Gesundheit und soziale Schicht: Österreichs Gesundheitswesen als Problemfall

Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich VWL - Gesundheitsökonomie, , Sprache: Deutsch, Abstract: Menschen achten oftmals nicht nachhaltig und behutsam auf ihre Gesundheit, da neben Fehlernährung, Bewegungsmangel bzw. einseitige Belastung des Bewegungsapparates auch eine bewusste Schädigung der Gesundheit durch den Konsum von legalen bzw. illegalen Substanzen in Kauf genommen wird. Jedoch wird von jedem Individuum erwartet, dass im Anlassfall alle erdenklichen Maßnahmen für die Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der eigenen Gesundheit unternommen werden, gleich wie viele Kosten dadurch entstehen. Auf der einen Seite sind wir in Österreich in der glücklichen Lage, dass jeder Mensch, unabhängig von Geschlecht, Religion, sozialem Status usw. im Akut fall die gleichen medizinischen Leistungen in Anspruch nehmen kann. Auf der anderen Seite wird von den PatientInnen in Österreich das Gesundheitssystem, glaubt man den Zahlen der OECD, übermäßig viel in Anspruch genommen. Hier ist vor allem auf die überproportional hohe Anzahl an diagnostischen Untersuchungen zu verweisen, welche, speziell in Oberösterreich, verglichen mit Internationalen Daten, an der Spitze liegen. Genau hier beginnen die Kosten multiplikativ zu steigen, da der 'Moral Hazard' durch die PatientInnen aber auch durch die Ärztinnen und Ärzte bzw. Krankenhausträger zu tragen kommt, da die PatientInnen kein Interesse daran haben im Anlassfall an die verursachten Kosten zu denken und auch die Träger haben großes Interesse daran, dass die, für Diagnostik zur Verfügung gestellten Geräte und Instrumentarien eingesetzt werden, da mit einer höheren Anzahl an Untersuchungen die Skalenerträge des jeweiligen medizinischen Gerätes steigen, indem die durchschnittlichen Kosten pro Untersuchung sinken, jedoch die Vergütung pro Untersuchung immerwährend gleich bleibt. In dieser Arbeit wird eine der größten Studien weltweit vorgestellt, welche die PatientInnen im Anlassfall befragt, wodurch versucht wird, einen etwaigen Zusammenhang von sozialer Herkunft, mit der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen und der Notwendigkeit eines Aufsuchens einer Akutambulanz in einem Krankenhaus aufzeigt und in Verbindung setzt. Schlussendlich sollen zwei Möglichkeiten aufgezeigt werden, die zu einer etwaigen Kostendämpfung bei gleichbleibend guter Gesundheitsversorgung beitragen könnten. Meiner Meinung nach wird Selbstverantwortung das 'Zauberwort' sein, welches im Gesundheitswesen in den nächsten Jahren Einzug halten muss.

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