Gewässerplanung: Die WRRL der Europäischen Union und ihre Auswirkungen auf das deutsche Recht

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,7, Universität Osnabrück (Geographisches Institut), Veranstaltung: Limnologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Wasser, die wichtigste Ressource menschlichen Lebens und Wirtschaftens, ist vielerorts knapp, sodass weltweit über 1,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben (Europäische Kommission 2002). Dies ist oft in Entwicklungsländern der Fall. In der westlichen Welt wird Wasser hingegen gerne als Ubiquität angesehen und aus deutschen Wasserhähnen läuft auch für den Hausputz Wasser mit Trinkwasserqualität. Das erscheint normal, bedenkt man, dass die Erde zu über 70% mit Wasser bedeckt ist. Jedoch ist der Großteil der irdischen Wassermasse salzhaltig, als Eis an den Polen gebunden oder in großen Tiefen gespeichert. So ist nicht mal 1% der vermeintlich allgegenwärtigen Ressource für den Menschen verfügbar (Europäische Kommission 2002). Aus der ungleichgewichtigen Verteilung der (Trink-)Wassermengen entsteht die Verantwortung derer, die über Wasser verfügen, bewusst damit umzugehen und die Küstengewässer, Binnengewässer, Flüsse und Grundwasservorkommen nachhaltig zu bewirtschaften. Die Europäische Kommission sieht verstärkt Handlungsbedarf, da '20 Prozent des gesamten Oberflächenwassers in der Europäischen Union [...] schwer schadstoffbelastet' sind (Europäische Kommission 2002: 1) und zudem das Grundwasser zu 65 Prozent der Gesamttrinkwasserversorgung europäischer Staaten herangezogen wird, wobei '60 Prozent der der europäischen Städte' (Europäische Kommission 2002: 1) ihre Grundwasservorräte übernutzen. Mit der Schaffung der WRRL ist seit Dezember 2000 ein Ordnungsrahmen in Kraft getreten, der die europäische Wasserwirtschaft neu strukturiert. Welche Neuerungen wegweisend sind und wie das deutsche Wasserhaushaltsgesetz angepasst werden musste, soll hier in einem Überblick dargestellt werden. Abschließend soll ein Beispielprojektgebiet beschrieben werden, an dem die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie erprobt wurde.

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