Gewalt als Sprache der Straße
Autor: | Anke Hilbrenner |
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EAN: | 9783515130837 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 10.10.2022 |
Untertitel: | Terrorismus und die Suche nach emotionaler Gemeinschaft im Russischen Reich vor 1917 |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Alexander II. Anarchismus Attentat Emotionengeschichte Geschlechtergeschichte der Gewalt Hirsch Lekert Jüdischer Arbeiterbund (Bund) Narodnaja Volja Nikolaus II. Odessa Partei der Sozialrevolutionäre (PSR) Pogrom Pogrom 1881 Pogrom 1905 |
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Terrorismus erschütterte das vorrevolutionäre Russland in zwei Wellen von den 1860er Jahren bis zur ersten Russischen Revolution in den Jahren 1905 bis 1907. 1881 fiel der Reformzar Alexander II. einem Attentat zum Opfer. In der zweiten Welle traf es die unterschiedlichsten Personen: Repräsentanten des Staates, Polizisten und am Ende konnte fast jeder zum Opfer eines Anschlags werden. Vor allem einige berühmte Frauen, die als Terroristinnen aktiv waren, verstärkten den Eindruck, dass die Gewalttäterinnen weniger Täterinnen, sondern Opfer der herrschenden Verhältnisse und als solche Märtyrerinnen des Kampfes gegen die Autokratie waren. Der Wunsch, die gewaltsame Repression der Obrigkeit zu rächen, einte die Menschen bis weit in die liberalen Kreise hinein. Anke Hilbrenner verdeutlicht mit dichten Beschreibungen einzelner terroristischer Anschläge die Entstehung terroristischer Gewalt und öffnet die Perspektive auf die Kommunikationsstrategien der Terroristinnen und Terroristen, aber auch auf die Reaktion der Obrigkeit. Auf beiden Seiten wurde gezielt auf Gewalt für die jeweilige Botschaft zurückgegriffen, um die Öffentlichkeit für die eigene emotionale Gemeinschaft zu gewinnen.
Anke Hilbrenner ist Professorin für Neuere Geschichte Osteuropas an der Universität Göttingen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind neben der Geschichte des russländischen Terrorismus die Alltagsgeschichte des Zweiten Weltkriegs, die jüdische Geschichte im östlichen Europa und die Geschichte des Sports.
Anke Hilbrenner ist Professorin für Neuere Geschichte Osteuropas an der Universität Göttingen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind neben der Geschichte des russländischen Terrorismus die Alltagsgeschichte des Zweiten Weltkriegs, die jüdische Geschichte im östlichen Europa und die Geschichte des Sports.