Gewalt in den Medien

Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,5, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: Die spezielle Thematik dieser Arbeit konzentriert sich auf den gesellschaftlichen Umgang mit medialer Gewalt und soll Phänomene der Zuwendung, Ablehnung, Problematisierung und Auswirkung unter Einbezug eines kontrastierenden Blickes auf reale Gewaltphänomene betrachten. Die kritische Sichtung von Theorien, Untersuchungen und Ergebnisse verschiedener Zweige empirischer Sozialforschung bilden die Basis für dieses Vorhaben und sollen Anhaltspunkte für pädagogische Strategien gegen Jugendgewalt bieten. Bei der Betrachtung des (Untersuchungs-) Gegenstandes ¿mediale Gewalt¿ begegnet man den gegensätzlichsten Positionen. Zunächst fallen die unterschiedlichen Perspektiven auf den Themenkomplex auf. Hier berücksichtigt werden sollen: soziologische, psychologische, kommunikationswissenschaftliche und pädagogische Argumentationen, die zwar im folgenden unterschieden werden, sich aber meistens, aufgrund der inderdisziplinären Ausrichtung der aktuellen Forschung, nicht scharf trennen lassen. Das Spektrum erstreckt sich von Forschungsberichten mit harter empirischer Basis bis hin zu rein ideologischen ¿Kampfschriften¿. Wenn auch in dieser Arbeit, zugunsten der Übersichtlichkeit, eine Betonung der ersten Herangehensweise stattfindet, erscheint zumindest die Erwähnung einzelner besonders auffälliger Vertreter aus der zweiten Gruppe für sinnvoll, ist doch zu bemerken, daß die häufige Instrumentalisierung einzelner Positionen im öffentlichen Streit zwischen Medienwächtern, -kritikern und ¿machern sowie die Verbreitung bestimmter Alltagshypothesen auf eine unverdient große Bedeutung solcher Literatur speziell in Laien- aber teilweise auch in Fachkreisen hinweist. Neben der Übersicht über die klassischen theoretischen Positionen und einer Diskussion, ausgewählter Beispiele aus der Forschung, soll auch eine Gegenüberstellung mit tatsächlicher (Jugendschutz und Medienpädagogischer) Praxis erfolgen und auf psychoanalytischer Ebene versucht werden, sich den Hintergründen der unversöhnlich verstrittenen Positionen zu nähern.

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