Gezeichnete

Gezeichnet fürs Leben sind die Menschen, die als Kinder und junge Erwachsene das Grauen der Gettos und Displaced-Persons-Camps wie durch ein Wunder überlebten und sich in Israel eine neue Existenz schufen. Sie heißen Linka und Rafael, Klara und Batya, sie stammen aus Polen und anderswoher. Und obwohl man diese Geschichten von Schrecken und grausamen Schicksalen zu kennen meint, berühren und beeindrucken sie auf eine besondere, stille Weise. Irit Amiel hat diese Geschichten gesammelt und aufgeschrieben. Sie erzählt vom Schweigen der Überlebenden, von ihrer Unfähigkeit, das Erlebte zu verarbeiten, aber auch von tiefen Freundschaften und lebenslangen Liebesbeziehungen.

<p>Irit Amiel wurde 1931 in Polen als Irena Librowicz geboren. Sie &uuml;berlebte den Krieg im Getto von Czestochowa mit falschen Papieren. 1947 kam sie nach Pal&auml;stina und lebte seitdem als Autorin und &Uuml;bersetzerin in Israel. Sie schrieb Lyrik auf Polnisch und Hebr&auml;isch und hat zahlreiche polnische Autoren ins Hebr&auml;ische &uuml;bersetzt, u. a. Wis?awa Szymborska, Leo Lipski und Henryk Grynberg. Ein Band ihrer eigenen Gedichte erschien 2013 in England. Irit Amiel starb 2021 in Israel.</p>