Ich heiße Fee Gerade habe ich zu hören bekommen, dass das ein bescheuerter Name ist, aber meine Hippie-Eltern haben ihn mir nun mal gegeben. Normalerweise trage ich ja mein Herz auf der Zunge und kann mich schlecht beherrschen. Aber leider wohne ich aktuell bei dem Typen, der meinen Namen runtermacht, und bin auf sein Wohlwollen angewiesen. Ich bin Ben In den letzten Monaten habe ich nicht viel geredet. Was auch seinen guten Grund hat, wenn man bedenkt, was ich gerade gesagt habe. Zu meiner Verteidigung muss ich anbringen, dass dieses Mädchen neben mir so schön ist, dass es verboten gehört. So schön, dass das Hirn von jedem Mann einfach aussetzen muss. Fee ist auf den ersten Blick all das, was Ben an Frauen aufrichtig verabscheut. Selbstbewusst, fröhlich, sexy und zum Niederknien schön. Genau das, was Ben selber nicht ist. Er braucht nicht lange, um sie aus seinem Leben zu vertreiben, nur um dann festzustellen, dass er sie damit echt in Schwierigkeiten gebracht hat. Während Ben nun verzweifelt versucht, seinen Fehler geradezubiegen, geschieht genau das, was er um jeden Preis verhindern wollte. Denn Bens Gefühle sind auch ohne Fee schon am Boden zerstört. »Ginger« ist eine etwas andere Liebesgeschichte mit authentischen Protagonisten, in die man sich verlieben muss: Abseits der Bad-boy-good-girl-Schiene und mit jeder Menge Witz! Aber lies selber: »Ich denke, ich fordere zur Wiedergutmachung einen Striptease.« Fassungslos starre ich sie an. Ist das ihr Ernst? Sie will, dass ich mich vor ihren Augen ausziehe? »Jetzt?« »Ja.« »Hier?« »Wäre es dir auf dem Flur lieber? Vielleicht kommen noch ein paar Nachbarn vorbei und erfreuen sich mit mir.« Mir bricht plötzlich der Schweiß aus. Das war nicht das, was ich erwartet habe. Das ist noch viel schlimmer. Aber es beantwortet ziemlich eindeutig meine Frage, wie es nach dem Kino so weitergeht. Es geht mit einem Striptease weiter. Von mir. Denn schließlich habe ich ihr gerade Wiedergutmachung angeboten, und jetzt kann ich wohl kaum kneifen. Ich winde mich vor Verlegenheit, aber Fee sieht mich gnadenlos an. Dann hole ich tief Luft, so schrecklich wird es schon nicht werden. Es sind nur Klamotten. Und sie hat mich schon halb nackt gesehen. Das kann ich schaffen. Langsam ziehe ich meine Jacke aus und lege sie zu ihrer. Ich merke, wie mir die Röte wieder ins Gesicht steigt, leider, aber Fee sitzt ungerührt auf dem Sofa und beobachtet mich. Gut, ich bin es ihr schuldig. »Okay«, sage ich also. »Jetzt und hier.«

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