Gliocladium-virens-Mutante zur Bekämpfung der Kohlfäule

Die antagonistischen Pilzisolate haben sich bei der Bekämpfung des Dämpfungsbefalls von Gemüse und anderen Kulturpflanzen als wirksam erwiesen. Die meisten von ihnen sind jedoch sehr empfindlich gegenüber Carbendazim, das häufig als Fungizid zur Saatgutbeizung eingesetzt wird, um die durch das Saatgut und den Boden übertragenen Pilzerreger zu beseitigen. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, UV-bestrahlte carbendazim-tolerante Mutanten von Gliocladium virens (Synm: Trichoderma virens) zu entwickeln. Drei stabile Mutanten eines biologischen Bekämpfungsmittels, G. virens (GvM1, GvM2 und GvM3), wurden durch Bestrahlung mit UV-Licht bei 260 nm über verschiedene Zeiträume (60, 80 und 100 Minuten) erzeugt. Die Mutanten unterschieden sich vom Wildtypstamm in Phänotyp, Wachstumsrate, Sporenbildung, antagonistischem Potenzial und Fungizidtoleranz. Der neue Biotyp war gegenüber Carbendazim bis zu 50 ppm tolerant, während der Wildtyp selbst bei einer Konzentration von 10 ppm nicht wächst. Die molekulare Charakterisierung des Wildtyps und der Mutante von G. virens bestätigte die genetischen Unterschiede zwischen den Isolaten. Die phylogenetische Analyse des Wildtyps und der Mutante von G. virens ergab, dass die Mutantentypen mehr Ähnlichkeit mit Trichoderma harzianum-Isolaten aus anderen Regionen aufwiesen.

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