Globale Epidemien - Lokale Antworten

Malaria ist eine der weltweit häufigsten Erkrankungen - jährlich sterben über zwei Millionen Menschen an dieser Epidemie. Vor dem Hintergrund globaler Machtkonstellationen untersucht Caroline Meier zu Biesen die Einführung der chinesischen Heilpflanze Artemisia annua in Tansania, die als vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Malariatherapien angesehen wird. Im Fokus der Untersuchung steht die Wandlung von der Heilpflanze in ein Arzneimittel, dessen Produktion und Distribution den Gesetzen des Weltmarkts unterliegt. Dabei zeigt sich, wie globale Marktmechanismen und Machthegemonien das Potenzial von Artemisia annua für die Betroffenen schwächen und bestehende Abhängigkeiten vom staatlichen Gesundheitswesen vertiefen können.

Caroline Meier zu Biesen, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethnologie an der FU Berlin.