Globale Transformation. Die Evolution der Wertschöpfung von linearen Ketten zu dynamischen Ökosystemen

Einsendeaufgabe aus dem Jahr 2024 im Fachbereich BWL - Allgemeines, International School Of Management, Standort Frankfurt (ISM), Veranstaltung: BWL Digitale Transformation, Sprache: Deutsch, Abstract: Die digitale Transformation verändert nicht nur die Art und Weise, wie Unternehmen operieren, sondern revolutioniert auch die zugrunde liegenden Wertschöpfungsmechanismen. Klassische lineare Wertschöpfungsketten weichen zunehmend dynamischen, vernetzten Ökosystemen, die neue Möglichkeiten und Herausforderungen mit sich bringen. Diese Arbeit beleuchtet die Evolution der Wertschöpfungsketten hin zu Business-Ökosystemen und analysiert deren Einfluss auf Unternehmen, Stakeholder und Produktionsmodelle. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf den Akteuren innerhalb dieser Transformation: Kunden, Lieferanten, Wettbewerber und ihre neuartigen Interaktionen im digitalen Zeitalter. Insbesondere die Rolle von Kunden als aktive Co-Creatoren und die strategische Bedeutung von 'Koopetition' (Kombination aus Kooperation und Wettbewerb) zeigen, wie Unternehmen traditionelle Grenzen überwinden und innovative Strategien entwickeln. Am Beispiel des Smart Factory-Konzepts von Mercedes-Benz wird veranschaulicht, wie Technologie, Daten und Agilität als Treiber für die nächste Stufe industrieller Wertschöpfung dienen. Die Einführung digitaler Zwillinge, autonomer Produktionssysteme und datenbasierter Optimierungen hebt hervor, wie Unternehmen die Balance zwischen Effizienz, Flexibilität und Nachhaltigkeit meistern können. Abgerundet wird die Analyse durch einen Ausblick auf die Entwicklung eines digitalen Ökosystems im Rahmen der Smart Factory von Daimler. Dabei werden nicht nur die technischen Grundlagen, sondern auch die menschlichen und gesellschaftlichen Aspekte berücksichtigt. Wie können Unternehmen langfristige Stabilität und dynamische Anpassungsfähigkeit verbinden? Welche Chancen bietet die Demokratisierung von Produktionsprozessen? Die Arbeit liefert wertvolle Einblicke für Wissenschaftlerinnen, Studierende und Praktikerinnen, die sich mit der Schnittstelle zwischen Technologie, Wirtschaft und Gesellschaft beschäftigen. Sie unterstreicht, dass die Zukunft der Wertschöpfung nicht in starren Ketten, sondern in lebendigen, interaktiven Ökosystemen liegt.