Globalisierter Rechtsextremismus?

Globalisierung ist zum Kampfthema der extremistischen Rechten geworden. Ihre konzeptionellen Alternativen zur Globalisierung sind - anders als die der meisten anderen globalisierungskritischen Akteure - tatsächlich 'anti-global', nämlich ultranationalistisch und völkisch. Es könnte vermutet werden, dass diese ideologischen Fundamente grenzüberschreitende Kooperationen ausschließen. Aber auch der sich dezidiert globalisierungsfeindlich gebende Rechtsextremismus transnationalisiert seine Strukturen und Ideologien und ist damit auf dem Weg zur globalisierten Anti-Globalisierungsbewegung, die sowohl die dominanten neoliberalen Weltordnungsvorstellungen als auch alternative Visionen von Global Governance herausfordert.



Dr. Thomas Greven ist wissenschaftlicher Assistent der Abt. Politik Nordamerikas am John F. Kennedy-Institut für Nordamerikastudien der FU Berlin.
Dr. Thomas Grumke ist wissenschaftlicher Referent in der Abt. Verfassungsschutz beim Innenministerium Nordrhein-Westfalen.

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