Glück - Das Maß aller Dinge? Eine genealogische Untersuchung des Glücksdispositiv als moderne Regierungskunst

Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,1, Freie Universität Berlin (Politik- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Abschlussarbeit nimmt - in Anlehnung an die Arbeiten Michel Foucaults - eine gouvernementalitätstheoretische Perspektive ein und verbindet diese mit der kritisch-historischen Methode der Genealogie. Hierbei ist die forschungsleitende Ausgangsthese der genealogischen Analyse, dass es sich 'beim Untersuchungsgegenstand [Glück und Staat] nicht um eine naturgegebene Entdeckung mit einer bruchlosen, linear-kontinuierlich verlaufenden Ursprungsgeschichte handelt, sondern um eine im historischen Verlauf, im Kontext eines machtvollen Kräfteverhältnisses, entstandene Konstruktion, deren gegenwärtig etablierte Fassung sich unterschiedlicher Herkünfte verdankt'. Zur Beantwortung der Forschungsfrage nimmt die Arbeit folgenden Verlauf: Im ersten Schritt (I) wird der analytisch-theoretische Rahmen gezogen, indem auf zentrale und für die eigene Untersuchung relevante Schlüsselbegriffe der foucaultschen Regierungsanalyse (Gouvernementalität) eingegangen wird. Hierauf folgt (II) die Vorstellung der Genealogie und ihren Grundprinzipien als methodisch-analytischer Rahmen der Arbeit, wobei von diesen forschungsmethodische Konsequenzen für die eigene Analyse abgeleitet werden. Die Schritte (III) und (IV) umfassen die genealogisch-historische Analyse. Sie setzt im 18. Jahrhundert ein und endet in der Gegenwart. Hierbei werden auf der Grundlage von ideengeschichtlichen Schlüsseltexten sowie aktuellen Forschungsbeiträgen aus Politik-, Geschichts- und Wirtschaftswissenschaften sowie der Soziologie, Philosophie und Psychologie die unterschiedlichen Herkünfte der gegenwärtigen politischen Leitidee vom Glück nachgezeichnet. Die Arbeit schließt (V) mit einer Zusammentragung der Ergebnisse und einem Ausblick ab.