Glücksspiele mit Mathematikern (und andere Dinge, die man nie tun sollte)
Autor: | Marisa Mohr |
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EAN: | 9783956364358 |
eBook Format: | |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 04.02.2015 |
Untertitel: | Eine Anwendung von Parrondo's Paradox |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Aktiendiversifikation Binomialmodell Buy And Hold Diversifikation Glücksspiele Markov Ketten Münzwurfsimulation Münzwürfe Parrondo Parrondo's Paradox Simulation Stochastische Abhängigkeit Stochastischer Pr Unfaire Münze Übergangsmatrizen |
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Gewinnstrategien, die der Casinobesitzer anwendet um seinen Ertrag zu optimieren, führen dazu, dass der Spieler auf lange Sicht mehr Geld verliert, als gewinnt, und halten ihn folglich davon ab sein Geld in Glücksspiele zu investieren. Glücksspiele auf dem Aktienmarkt erweisen sich als ebenso wenig attraktives Anlagegeschäft, da positive Aktienrenditen durch Inflation und Kaufnebenkosten häufig bereinigt werden. Dazu mögen Bärenmärkte und hohe Volatilitäten den Investor kaltstellen. Für einen Mathematiker können sich solche Glücksspiele, im Folgenden losing games genannt, jedoch auch lohnen, sodass sich die Strategie des Casinobesitzers umkehrt und sogar ins Negative wendet oder die Investition in losing Aktien sogar Gewinne suggeriert. Diese Arbeit zeigt, dass losing games mithilfe relativ einfacher Mathematik in winning games umgewandelt werden können und dass Diversifikation zusammen mit Rebalancing negative Returns in positive kumulierte Portfolioreturns korrigieren kann. Diese scheinbar paradoxen Resultate sind bekannt unter dem Namen Parrondo's Paradox, entdeckt im Jahr 1996 durch seinen Namensgeber Juan Parrondo (geb. 1964). 'The Parrondo's paradox is a counterintuitive phenomenon where individually-losing strategies can be combined in producing a winning expectation.'[1] Es zeigt sich, dass Parrondo's Paradox gar nicht so paradox ist, wie es scheint, sondern eine logische Konsequenz stochastischer Abhängigkeit. Aus diesem Grund ist es gerechtfertigt sich zu fragen, inwieweit die Bezeichnung als Paradox sinnvoll ist.