Goethe reist nach Italien

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,5, Universität Erfurt, Veranstaltung: Die italienische Reise Goethes. Karriereplanung und Selbsttherapie, Sprache: Deutsch, Abstract: Um die im Mittelpunkt stehende Persönlichkeitskrise betrachten zu können, soll zunächst derjenige Johann Wolfgang Goethe betrachtet werden, der sich in der Lebensphase des mündigen Menschen befindet. Der 1749 in Frankfurt geborene, später bekannteste Deutsche Dichter befindet sich in den späten Dreißigern seines Lebens, es ist davon auszugehen, dass sich sein Charakter entwickelt hat, ebenso wie die innere Festigung seiner selbst, wie auch der ¿Zusammenschluss des lebendigen Denkens, Fühlens, Wollens mit dem eigenen geistigen Kern¿. Es ist bereits einige Jahre her, dass ihm sein Briefroman ¿Die Leiden des jungen Werthers¿ (1774) ersten internationalen, literarischen Ruhm einbrachte. Goethe arbeitet ebenso lange als geheimer Legationsrat unter Herzog Karl August und verfügt über ein inzwischen stabiles Wertsystem, außerdem hat er wohl als Mittdreißiger Zuverlässigkeit in dem entwickelt, was er übernommen hat, hält Wort und Treue. Man spricht außerdem von dieser Lebenszeit als solche, in ¿welcher die Produktivkräfte geistiger und vitaler Art am unmittelbarsten strömen.¿ Der inzwischen sogar geadelte Dichter aber manövriert sich in eine Krise; das Hofleben in Weimar behagt ihm nicht, Goethe erfährt eine tiefe Enttäuschung darüber, dass ihm die berufliche Selbstverwirklichung in Deutschland anscheinend nicht gelungen ist und fühlt sich in seiner Heimat typisiert. Nach dem bisher doch anregenden Gedankenaustausch mit Charlotte von Stein entwickeln sich zwischen ihnen Spannungen, die er nicht erträgt. Aus diesen Faktoren resultierend erwacht in Johann Wolfgang Goethe allem Anschein nach das ¿Verlangen nach einem umfassenden Neubeginn¿.

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Goethe reist nach Italien René Ferchland

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