Goethes Balladen um 1800. Wie haben sich Goethes Balladen unter Einfluss von Bürger und Schiller verändert?

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Note: 3,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Johann Wolfgang von Goethe gilt wohl unumstritten als bedeutendster Dichter der deutschen Literatur. Nachdem er mit dem ¿Götz von Berlichingen¿ in Deutschland bekannt wurde, machten ¿Die Leiden des jungen Werther¿ ihn in ganz Europa berühmt. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich Goethes Balladen, die nach dem Vorbild der Volkspoesie entstanden sind. Die Entstehungszeit der Kunstballade lässt sich ¿im Literatursystem der Goethezeit circa 1770 bis 1830¿ datieren. Zu Beginn dieser Zeit war das Phantastische wesentliches Merkmal der Kunstballade. Im Laufe dieser Zeit prägte Schiller die ¿Ideenballade¿. Zahlreiche Briefwechsel belegen einen Kontakt Goethes zu Schiller in dieser Zeit und auch der Kontakt zwischen Schiller und Gottfried August Bürger lässt sich nach Schillers Bürger-Kritik nicht leugnen. Die Wechselwirkungen dieser drei Autoren führten zur Innovation der Gattung Ballade. Beispielhaft soll dieser Wandel an den Balladen Goethes aufgezeigt werden. Nach einer literarisch-historischen Einordnung, die sich unter anderem auch mit dem Begriff der Ballade auseinandersetzt, sollen zunächst die Einflüsse Herders, Bürgers und Schillers auf die Gattung analysiert werden, um die Gattungsinnovation im Allgemeinen zu beschreiben. Anschließend soll Goethes frühere Balladendichtung am Beispiel der Ballade ¿Der Fischer¿ dargestellt werden. Um den Wandel aufzeigen zu können, wird eine spätere Dichtung in Form des ¿Zauberlehrlings¿ herangezogen. Zusammenfassend sollen die beiden Balladen miteinander verglichen werden, um so die Entwicklung in Goethes Balladenkonzept aufzuzeigen.