Goldschakal

Von den feuchten Hütten in Mumbai bis in toskanische Landvillen - »Goldschakal« ist ein schonungsloser Roman über die Ungleichheit der modernen Welt und wie sie auf die intimsten Beziehungen durchschlägt. »Pankaj Mishra verwandelt die intime Geschichte der bescheidenen Herkunft eines Mannes in das Kaleidoskop einer Gesellschaft, die von Macht und Reichtum geblendet ist - und ihre menschlichen Kosten. Ein spektakulärer, erhellender Roman.« Jennifer Egan Während Arun in einer kleinen Hütte neben den Eisenbahnschienen aufwächst, träumt er davon, den ärmlichen Verhältnissen seiner Familie zu entfliehen. Als er trotz seiner niedrigen Kaste am Indian Institute of Technology angenommen wird, scheint er endlich aus dem ewigen Kreislauf der Armut ausbrechen zu können. Auf dem Campus trifft er auf zwei Studenten aus ähnlichen Verhältnissen. Im Gegensatz zu dem verunsicherten Arun verfügen sie über den schieren Willen und das Selbstvertrauen, die gnadenlosen sozialen Schranken zu durchbrechen. Die Absolventen des IIT werden schließlich zu den Finanzgenies ihrer Generation, die von East Hampton bis in die Toskana ebenso hart arbeiten wie sie ausgelassen leben. Während seine Freunde einer nie dagewesenen finanziellen und sexuellen Freiheit hinterherjagen, beschließt Arun, ein Leben als Schriftsteller zu führen, und zieht sich mit seiner alternden Mutter in ein kleines Dorf im Himalaya zurück. Die bescheidene Idylle der Zurückgezogenheit wird gestört, als Alia auftaucht, eine junge Frau, die über Aruns Klassenkameraden schreibt. Sie ist schön, gebildet und belesen - und zieht Arun zurück in die glitzernde Welt der Luxusapartments in London, New York und Mumbai. Kurz darauf wird er in eine schreckliche Gewalttat verwickelt, die von seinem engsten Freund begangen wurde, und Arun muss mit der Person abrechnen, die er geworden ist. »Goldschakal« ist ein eindringlicher Roman über die moralischen und emotionalen Kosten materiellen Fortschritts. Es ist die Geschichte eines Landes und einer globalen Ordnung im Umbruch und den Ungleichheiten von Klasse und Geschlecht, die auf unsere intimsten Beziehungen durchschlagen.

Pankaj Mishra, geboren 1969 in Nordindien, schreibt seit vielen Jahren regelmäßig für die »New York Review of Books«, den »New Yorker« und den »Guardian« über den indischen Subkontinent, über Afghanistan und China. Er gehört zu den großen Intellektuellen des modernen Asien und hat zahlreiche Essays in »Lettre International« und »Cicero« veröffentlicht; auf Deutsch sind darüber hinaus der Roman »Goldschakal« und der Essayband »Lockruf des Westens. Modernes Indien« erschienen. Pankaj Mishra war u. a. Gastprofessor am Wellesley College und am University College London. Für sein Buch »Aus den Ruinen des Empires«, das 2013 bei S. Fischer erschien, erhielt er 2014 den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung. Bei S. Fischer sind von ihm außerdem »Begegnungen mit China und seinen Nachbarn«, »Das Zeitalter des Zorns. Eine Geschichte der Gegenwart« und »Freundliche Fanatiker« erschienen. Er lebt abwechselnd in London und in Mashobra, einem Dorf am Rande des Himalaya.  Literaturpreise: 2014 Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2014 Windham Campbell Literature Prize der Yale University 2013 Crossword Book Award for Nonfiction

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