Gott als Projekt der Vernunft

Ulrich Barth untersucht in seinem Buch die verschiedenen philosophischen Gedanken zum Gottesbegriff. Der Gottesbegriff hat einen doppelten Ursprung: Als konkrete Vorstellung gehört er in den Bereich gelebter Religion, als abstrakte Idee zählt er zum klassischen Themenbestand der Metaphysik. Die verschiedenen Fassungen des philosophischen Gottesgedankens spiegeln zugleich die wechselvolle Geschichte von Rationalitätsmodellen. Nur im Zusammenspiel mit solchen Diskursen erweist sich die Vernunft der Religion. Nachdem die beiden vorausgegangenen Bücher 'Religion in der Moderne' und 'Aufgeklärter Protestantismus' überwiegend religionstheoretischen und theologiegeschichtlichen Themen gewidmet waren, befaßt sich Ulrich Barth im vorliegenden Band vornehmlich mit philosophischen Begründungsfragen. Den Schwerpunkt bilden Platon, Augustin, Kant und der Deutsche Idealismus sowie die kritische Zuordnung von Religion und Rationalität in der Moderne.

Geboren 1945; seit 1978 Kirchenmusiker in St. Albani Göttingen; 1982 Promotion in Göttingen; 1990 Habilitation in Göttingen; akademische Lehrtätigkeit in München, Mainz, Göttingen und Hamburg; 1993-2010 Professor für Systematische Theologie (Schwerpunkt Dogmatik und Religionsphilosophie) an der Theologischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; 2010-15 Seniorprofessor an der Theologischen Fakultät der Humboldt Universität Berlin; 2016/17 Vertretungsprofessur in Leipzig.

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