Gott und der Staat

Bakunin gilt als Begründer des Kollektiven Anarchismus oder "Anarchokollektivismus". Eine Voraussetzung, einen Wechsel zu einem entsprechenden politischen System zu erreichen, war für ihn, dem Volk ein Bewusstsein seiner Unfreiheit zu vermitteln, an der die Kirchen beziehungsweise der Glaube an Gott einen entscheidende Anteil haben. In "Gott und der Staat", geschrieben 1871, sind seine Ansichten zum Zusammenspiel von Religion und Staatswesen zusammengefasst. Ein Kernsatz, der seine Aktualität nie verliert, lautet: "Das Volk ist leider noch sehr unwissend und wird in seiner Unwissenheit erhalten durch die systematischen Anstrengungen aller Regierungen, welche diese Unwissenheit sehr begründeter Weise für eine der wichtigsten Bedingungen ihrer eigenen Macht halten." Diese Ausgabe von Bakunins Grundsatzwerk enthält ein Vorwort und die Kommentierungen des Übersetzers und Bakunin-Kenners Max Nettlau. Alle Texte wurden sorgfältig neu editiert und der aktuellen Rechtschreibung angepasst - die bessere Lesbarkeit steigert die Verständlichkeit und den Genuss bei der Lektüre erheblich.

Michail Aleksandrovic Bakunin (1814-1876), russischstämmiger Revolutionär und Anarchist, war eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der anarchistischen Bewegung. Nachdem er aus der Verbannung in Sibirien geflohen war, die ihm sein Kampf für den Kommunismus eingebracht hatte, begann er in den 60er-Jahren des 19. Jahrhunderts, ein anarchistisches Staatssystem zu ersinnen. Das Verhältnis Bakunins zu Karl Marx war geprägt von Spannungen und Differenzen, die schließlich zur Spaltung der Internationale und zur Abtrennung des anarchistischen Lagers von der kommunistischen Bewegung und der Sozialdemokratie führten.

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