Gottes Umzug ins Ich

Gott ist nicht tot. Er ist umgezogen ins menschliche Ich. Die Folge hiervon ist die grundsätzliche psychische Überforderung des modernen Menschen, die ihren Ausdruck im drastischen Anstieg seelischen Leidens in der heutigen Zeit findet. Die gängige klinische Psychologie wird dem modernen Phänomen der psychischen Volkskrankheiten nicht gerecht, wenn sie deren Ursachen ausschließlich in der persönlichen Lebensgeschichte des Patienten sucht. Es sind unser kulturelles Erbe und der diesem entstammende Geist unserer Zeit, die das seelische Wohl und Leid des Einzelnen maßgeblich mitbestimmen. In diesem Buch geht Malte Nelles tieferen historischen und kulturellen Gründen für die heutige Situation des Menschen nach und versucht, nicht nur eine neue Perspektive für die Psychologie zu entwickeln, sondern ebenso Inspiration für persönliche Lebensfragen zu geben. Der Gottmensch, der wir geworden sind, ist neurotisch und damit reif für eine Therapie. In diesem Buch erzählt er seine Geschichte.

Malte Nelles, Jahrgang 1982, ist Diplom-Politologe (FU Berlin), Lehrtherapeut (DGfS) und Heilpraktiker für Psychotherapie mit Ausbildungen in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie, Aufstellungsarbeit und Paartherapie. Er ist Geschäftsführer des Nelles-Instituts für phänomenologische Psychologie, das er gemeinsam mit seinem Vater Wilfried Nelles leitet. Seit 2009 arbeitet er in eigener psychotherapeutischer Praxis in Berlin und leitet europaweit und bis zur Coronakrise auch in China Ausbildungen und Aufstellungskurse. Sein Weg zur Psychotherapie verlief über eigene existenzielle Lebensfragen in die eigene Lehrpraxis. Für das vorliegende Buch ist neben seiner psychotherapeutischen Arbeit seine akademische Herkunft als Sozialwissenschaftler wesentlich; sie hat ihn geprägt, den Einzelnen als Resultat größerer sozialer, kultureller und historischer Zusammenhänge zu betrachten. Malte Nelles lebt mit seiner Familie (zwei Kinder) in Berlin.

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