Gottesdienst als Skandal

Der Skandal des Kreuzes kann als eine theologische Leitkategorie des (evangelischen) Gottesdienstes verstanden werden. Diese These vertritt Johannes Michael Modeß im vorliegenden Buch in Auseinandersetzung mit kreuzestheologischen Entwürfen, mit der theologischen Begriffsgeschichte von 'Skandalon' bei Melanchthon, Kierkegaard und anderen mit interdisziplinär erarbeiteten Ergebnissen der sogenannten Skandalforschung und auf der Basis liturgiewissenschaftlicher Forschungen. Der 'Skandal des Kreuzes' wird als eine Figur ausgearbeitet, mit deren Hilfe religiöses Zeichenhandeln in seiner theologischen wie auch ästhetischen Dimension verstanden und begründet werden kann. Dadurch ist eine kreuzestheologische Fundamentalliturgik entstanden, die kulturwissenschaftliche Forschungen in ihre theologische Argumentation aufnimmt.

Geboren 1986; Studium der Ev. Theologie und Musikwissenschaft in Münster, Wien und Heidelberg; 2013 1. Theologisches Examen; 2017?19 Vikar; 2019 Promotion; seit 2020 ordinierter Pfarrer der Ev. Kirche in Österreich und Hochschulpfarrer für Wien und Österreich.