Gottfried Keller 'Romeo und Julia auf dem Dorfe' - Analyse und Interpretation
Autor: | Doreen Oelmann |
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EAN: | 9783638386982 |
eBook Format: | PDF/ePUB |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 13.06.2005 |
Untertitel: | Analyse und Interpretation |
Kategorie: | |
Schlagworte: | Analyse Dorfe Gottfried Interpretation Jahrhunderts Julia Keller Romeo Texte |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,5, Universität Leipzig (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Analyse und Interpretation peetischer Texte des 18. und 19. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Novelle 'Romeo und Julia auf dem Dorfe' von Gottfried Keller (1819-1890) 1
ist 1856 innerhalb der Sammlung 'Die Leute von Seldwyla' erschienen.2
Zunächst wollte Keller den Stoff dieser Novelle als Gedicht verarbeiten,
entschloss sich jedoch später dazu, ihn in Prosaform zu fassen.3
Obwohl er sich mit seiner Erzählung an Shakespeares Drama anlehnt, geht er auf
ein tatsächliches Ereignis zurück, dass er aus der 'Züricher Freitagszeitung' vom
3. 9. 1847 entnahm.
Sachsen. - Im Dorfe Altsellerhausen, bei Leipzig, liebten sich ein Jüngling von 19 Jahren
und ein Mädchen von 17 Jahren, beide Kinder armer Leute, die aber in einer tödlichen
Feindschaft lebten, und nicht in eine Vereinigung des Paares willigen wollten. Am 15.
August begaben sich die Verliebten in eine Wirtschaft, wo sich arme Leute vergnügten,
tanzten daselbst bis nachts 1 Uhr und entfernten sich hierauf. Am Morgen fand man die
Leichen beider Liebenden auf dem Felde liegen; sie hatten sich durch den Kopf
geschossen.4
Trotz dieses Zeitungsartikels begründet Keller, in seinem Vorwort, warum er
diesen Stoff verwendet hat, obwohl dieser schon oftmals in der Literatur
verarbeitet wurde.
Diese Geschichte zu erzählen würde eine müßige Nachahmung sein, wenn sie nicht auf
einem wirklichen Vorfall beruhte, zum Beweise, wie tief im Menschenleben jede jener
Fabeln wurzelt, auf welche die großen alten Werke gebaut sind. Die Zahl solcher Fabeln ist
mäßig; aber stets treten sie in neuem Gewande wieder in Erscheinung und zwingen alsdann
die Hand, sie festzuhalten. (Seite 3)5
Mit dem 'neuen Gewande' meint er die bäuerlichkleinbürgerliche Lebensform in
seiner Zeit des 19. Jahrhunderts, deren Werte und Normen, und nicht der bloße
Irrtum wie in Shakespeares 'Romeo und Julia', zum Tode der beiden
Hauptfiguren führen.
Ob Keller seinem eigenen Anspruch gerecht wird, soll in der vorliegenden
Hausarbeit dargestellt werden.
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