Gottfried Kirch - Im Widerspruch zwischen Aufklärung und Pietismus
Autor: | Krohm, Toni |
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EAN: | 9783656309239 |
Auflage: | 002 |
Sachgruppe: | Geschichte |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 24 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 19.11.2012 |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,6, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Leipzig im Zeitalter der Aufklärung, Sprache: Deutsch, Abstract: Auszug Seite 2: Der Kalendermacher, Pietist und Privatgelehrter Gottfried Kirch galt europaweit als angesehener Astronom. Diesen Status hatte er schon, bevor er nach Leipzig zog. Doch die Zeit in Leipzig war für ihn wohl die produktivste, aufgrund der Tatsache, dass er in Leipzig auf Persönlichkeiten traf, die ihm bei seinen Beobachtungen unterstützten und seine publizierten Aufsätze kommentierten. Jedoch waren ihn nicht alle in Leipzig wohl gesonnen. Vor allem aufgrund seiner Religiosität. Von großer Bedeutung ist die Leipziger Zeit, weil Kirch dort ein Großteil seiner Lebenszeit verbrachte. Dies lässt sich am Besten durch die von ihm verfassten Briefe veranschaulichen. Auszug Seite 9: Aus dem Brief wird ersichtlich, dass Kirch aufgrund seines ausgeprägten Pietismus zunehmend um seinen guten Ruf fürchten muss. Da Kirch durch die Veröffentlichung seiner Kalender seinen Lebensunterhalt bezieht, ist dies eine ernst zu nehmende Bedrohung. Der Brief an seinen Sohn Gottlieb eröffnet die Einsicht in Kirchs Gedanken, die seinen Fortgang aus Leipzig andeuten. Kirch weiß bereits zu diesem Zeitpunkt im Oktober 1691 um seine Zukunft in Leipzig. Ihm wird bewusst, auch durch die theologische Fakultät der Universität Leipzig, dass ihm wohl aus Dresden eine Kündigung droht: ¿[¿], denn die Universität hat schon deliberiret, wie sie mich und Schadenwegschaffen möchten. [¿]. Sie haben auff Dresden geschrieben, und erwarten nun Antwort, ob es ihnen erlaubt wird, uns wegzuschaffen¿. Auszug Seite 15: Kirch gilt wegen seiner aufgeklärten Tendenzen als einer der Vertreter der Frühaufklärung in Deutschland. Dies widerspricht seiner Religiosität. Kirch war Anhänger des Pietismus, eine auf strenger Frömmigkeit ausgelegte Glaubenslehre. Der Pietismus warf der traditionellen Kirche eine zu wissenschaftliche Ausrichtung vor, die sie anstrebte, um der Strömung der Aufklärung entgegen zu wirken. Im späteren Verlauf von Kirchs Leipzigaufenthalt kann man sogar von einer Form des radikalen Pietismus sprechen. Deutlich wird dies, wie bereits erwähnt, vor allem in dem Brief an die Schkeuditzer Brüder.