Gottfried Wilhelm Leibniz: Monadologie

Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) zählt zu den vielseitigsten und genialsten Köpfen der Menschheit. Er war nicht nur Begründer der Computersprache, nicht nur Erfinder von Bergbauförderanlagen und Rechenmaschinen, nicht nur Diplomat, Kirchenpolitiker, Wissenschaftsreformer und Bibliothekar, nicht nur Jurist, Mathematiker, Historiker, Sprachforscher und Theologe; er war insbesondere Philosoph, der die kausal-mechanische Welterklärung der Naturwissenschaften mit den Grundannahmen der klassischen Geistmetaphysik harmonisieren wollte. Hierfür stellte er eine neue metaphysische Hypothese auf, welche die ganze Natur als Gesellschaft von "Monaden" interpretiert, die untereinander und mit ihren Körpern in "prästabilierter Harmonie" stehen, obwohl sie "keine Fenster" haben. Für philosophisch Interessierte, die eine Einführung in dieses faszinierende System suchen, empfiehlt sich der Zugang über die berühmte Spätschrift aus dem Nachlass, die 1720 in deutscher Übersetzung unter dem Titel "Monadologie" erschien. Sie bildet eine Art Summe, die alle großen Thesen der Leibnizschen Philosophie konzentriert, allerdings ohne sie zu erläutern, geschweige denn ihre Probleme zu analysieren. Dies ist deshalb die Aufgabe des kooperativen Kommentars. Er gibt einen Überblick über alle Themen der "Monadologie", indem er ihre Thesen in 14 Beiträgen systematisch erläutert. Hierfür werden die entsprechenden Kapitel kommentiert, unter Heranziehung weiterer, zum jeweiligen Spezialproblem einschlägiger Leibnizscher Schriften.