Grenzfahrt
Autor: | Andrzej Stasiuk |
---|---|
EAN: | 9783518775530 |
eBook Format: | ePUB |
Sprache: | Deutsch |
Produktart: | eBook |
Veröffentlichungsdatum: | 12.03.2023 |
Untertitel: | Roman | Atemlose Kriegserzählung von poetischer und existentieller Wucht |
Kategorie: | |
Schlagworte: | 1941 Bug Fluchthelfer Fährmann Johann-Heinrich-Voß-Preis 2017 Partisanen Polen Polnische Gegenwartsliteratur Ruhe vor dem Sturm Sowjetunion UdSSR Verfolgung Wehrmacht Weltliteratur Zweiter Weltkrieg jüdisch moderne polnische Literatur |
21,99 €*
Versandkostenfrei
Die Verfügbarkeit wird nach ihrer Bestellung bei uns geprüft.
Bücher sind in der Regel innerhalb von 1-2 Werktagen abholbereit.
Juni 1941, wenige Tage vor dem Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion. Im Dorf am Bug haben sich deutsche Besatzungssoldaten einquartiert, in der Nähe verstecken sich polnische Partisanen. Jeder hier weiß, dass Lubko, der Fährmann, gegen Geld Fliehende und Händler ans andere Ufer rudert. Doris und Maks, ein jüdisches Geschwisterpaar aus der Stadt, wollen sich vor Verfolgung retten - hinüber nach Russland, am besten bis an den Amur. Doch Lubko weigert sich. Was er tut, ist gefährlich, macht ihn erpressbar, und die Nächte in jenen Tagen sind mondlos.
Das Geschehen scheint sich aus der verträumten, nächtlichen Flusslandschaft zu entwickeln, die fremd und bedrohlich wirkt, seit Motorräder, Lastwagen und Panzer hindurch rollen und deutsche Wörter durch die Luft schwirren.
Die Lektüre schlägt sofort in Bann, auch weil Grenzfahrt eine weitere Dimension öffnet - die der Erinnerung. Zurück in jenem Dorf, am Ende des Lebens, will dem Vater des Erzählers nicht mehr einfallen, dass er hier Kind war. Wie Stasiuk diese Episoden in die atemlose Kriegserzählung hineinwebt, verleiht dem Roman seine poetische und existentielle Wucht.<p>Andrzej Stasiuk, der in Polen als wichtigster jüngerer Gegenwartsautor gilt, wurde 1960 in Warschau geboren, debütierte 1992 mit dem Erzählband <i>Mury Hebronu (Die Mauer von Hebron)</i>, in dem er über seine Gewalterfahrung im Gefängnis schreibt. Stasiuk wurde 1980 zur Armee eingezogen, desertierte nach neun Monaten und verbüßte seine Strafe in Militär- und Zivilgefängnissen. 1986 zog er nach Czarne, ein Bergdorf in den Beskiden.</p> <p>1994 erschienen <i>Wiersze milosne i nie (Nicht nur Liebesgedichte)</i>, 1995 <i>Opowiesci Galicyjskie (Galizische Erzählungen)</i> und <i>Bialy Kruk (Der weiße Rabe;</i> 1998 bei Rowohlt Berlin), 1996 der Erzählband <i>Przez rzeke (Über den Fluss</i>; diesem Band ist <i>Die Reise</i> entnommen) und 1997 <i>Dukla</i>.</p> <p>2002 erhält er den von den Partnerstädten Thorn (Polen) und Göttingen gemeinsam gestifteten Samuel-Bogumil-Linde-Literaturpreis. Den literarischen Jahrespreis Nike<i> </i>erhielt Andrzej Stasiuk 2005 für sein Buch <i>Unterwegs nach Babadag. </i></p> <p>Sein vielfach ausgezeichnetes Werk erscheint in 30 Ländern. 2016 wurde er mit dem Staatspreis für europäische Literatur 2016 ausgezeichnet.</p>