Grenzüberschreitende Rechtsformwechsel in der Europäischen Union.

Das bislang vor allem richterrechtlich geprägte Europäische Umwandlungsrecht wird mit der im Jahr 2019 verabschiedeten, aber noch umsetzungsbedürftigen, Mobilitätsrichtlinie auf ein vollkommen neues rechtliches Fundament gestellt. Die Arbeit widmet sich der Aufarbeitung dieses neuen Rechtsrahmens. Hier steht insbesondere die Untersuchung des Spannungsverhältnisses zwischen dem Interesse an effizienter Gesellschaftsmobilität und dem Interesse an einem adäquaten Schutz der Stakeholder-Interessen im Vordergrund. Der durch die Mobilitätsrichtlinie vermittelte Harmonisierungsfortschritt wird gleichzeitig zum Anlass genommen, das nicht vereinheitlichte Recht der grenzüberschreitenden Formwechsel von Personengesellschaften de lege lata zu untersuchen und die Implikationen der Mobilitätsrichtlinie für diese Umwandlungsform aufzuzeigen. Zuletzt werden die fortbestehenden Mobilitätshindernisse im Binnenmarkt dokumentiert und Lösungsvorschläge, insbesondere auf Ebene des Kollisionsrechts, zur Förderung der Gesellschaftsmobilität unterbreitet.

Raphael Hilser studied law at the University of Freiburg. After passing the First State Examination in Law in 2019, he worked as a research assistant at the Institute for Foreign and International Private Law, Dept. II, of the Albert Ludwig University of Freiburg, directed by Prof. Dr. Hanno Merkt, LL.M. (University of Chicago). His dissertation was supervised by Prof. Dr. Jan Lieder, LL.M. (Harvard). He received his doctoral degree in November 2021. Since April 2021, Raphael Hilser is a LLM-Student at London School of Economics and Political Science.