In den letzten Jahren hat sich die gesellschaftliche Debatte rund um das Thema Werte, Menschenrechte und Diskriminierung verschärft. Auch wenn auf der juristischen Ebene die meisten Formen von Ungerechtigkeit beseitigt sind, erleben Menschen, die zu Minderheitengruppen gehören, diese zum Teil immer noch in ihrem Alltag. Das hat dazu geführt, dass die Antidiskriminierungsbemühungen verstärkt wurden. Oftmals sind diese mit Ideen wie der Identitätspolitik, der Mikroaggressionstheorie oder dem Konzept der kulturellen Aneignung verbunden. Daraus ergeben sich aber nicht nur zunehmend kontroverse gesellschaftliche Diskussionen, sondern oftmals ein Schwarz-Weiß-Denken, das Eindeutigkeiten in einer hochkomplexen und globalen Welt und Gesellschaft sucht, die so nicht zu finden und nicht herzustellen sind. Das vorliegende Buch versteht sich daher einerseits als ein Plädoyer für eine offene und tolerante Gesellschaft, die die strukturellen Rahmenbedingungen für das Zusammenleben vieler unterschiedlicher Ansichten und Haltungen bieten kann und gleichzeitig die Voraussetzung dafür ist, dass ein ehrlicher Diskurs über kontroverse Themen möglich bleibt.

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