Gründe und Ursachen für politischen Widerstand in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR bis 1953

Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Europas - Europa ab kaltem Krieg, Note: 1,0, Europa-Universität Flensburg (ehem. Universität Flensburg) (Institut für Gesellschaftswissenschaften und Theologie), Veranstaltung: Der Platz der DDR in der deutschen Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht die Gründe und Ursachen für den politischen Widerstand in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR bis 1953. 'Spitzbart, Bauch und Brille sind nicht des Volkes Wille', skandierten die Demonstranten am 17. Juni 1953 bei ihren Zügen durch ostdeutsche Städte. Sie zielten mit der Parole auf Walter Ulbricht, Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl ab, allesamt in der Führungsriege der Deutschen Demokratischen Republik, DDR. Für die Demonstranten waren sie der Inbegriff dessen, was sie 'versklavte'. Die Bevölkerung lebte in einem Staat geführt von einer Partei, welche streng nach Moskauer Vorbild fungierte und agierte. Dieser Staat provozierte es, dass acht Jahre nach Ende des Krieges erneut russische Panzer durch deutsche Städte fuhren. Er provozierte es ebenso, dass Demonstranten, in ihrer Mehrheit Menschen der Arbeiterklasse, mit Steinen nach den Panzern schmissen. Dieser Kampf, David gegen Goliath, konnte jedoch nicht mit Steinen gewonnen werden und wurde, auf Basis eines Befehls aus Moskau, gewaltsam niedergeschlagen. Die DDR hatte sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit als Unrechtsstaat enttarnt und versuchte dennoch das Bild eines friedlichen, realsozialistischen Einheitsstaats aufrecht zu erhalten. Innenpolitisch jedoch lösten die Aufstände des Junis 1953 einen Flächenbrand aus, den die SED-Führung rigoros erstickte. Dass sie allerdings diese Aufstände selbst provozierte und schlussendlich auch die Konsequenzen hierfür tragen musste, steht historisch betrachtet nicht zur Debatte. Was jedoch beleuchtet werden muss, sind die genauen Ursachen, der genaue Weg, der letztendlich zur Eskalation geführt hat. Dies begann nicht erst mit der Staatsgründung im Oktober 1949, sondern bereits im Juni 1945.

Geboren am 10. August 1990 in Flensburg, absolvierte ich 2010 mein Abitur an der Auguste-Viktoria-Schule Flensburg und arbeite seit 2010 ehrenamtlich an der Niederdeutschen Bühne Flensburg e.V. Im Wintersemester 2012/2013 nahm ich mein Studium der Geschichte, Wirtschaft/Politik und Anglistik an der Europa-Universität Flensburg auf. Mein Ziel liegt in der Dissertation zum Thema "Bildungsauftrag Aufklärung über den Staat DDR" erfolgreich zu beenden.

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