Gründungsfinanzierung eines gemeinnützigen Unternehmens im Spannungsfeld zwischen Gemeinnützigkeit und wirtschaftlicher Betätigung

Gemeinnützige Unternehmen finanzieren sich traditionell über Zuwendungen der öffentlichen Hand. In den letzten Jahren werden jedoch zunehmend Veränderungen in der Förderpolitik verzeichnet. Zuwendungen sind zum einen insgesamt rückläufig, und zum anderen werden sie in der Regel nicht mehr zur Deckung des gesamten Kapitalbedarfs einer Organisation gewährt. Das führt dazu, dass gemeinnützige Unternehmen für die Gründung, aber auch für das langfristige Bestehen einen Mix aus verschiedenen Finanzierungsformen zusammenstellen müssen. Durch den damit verbundenen Aufwand und die zunehmende Konkurrenz um finanzielle Zuwendungen sind sie deshalb bestrebt, eigene Finanzierungsalternativen aufzubauen. Das Betreiben eines eigenwirtschaftlichen Bereichs soll dazu dienen, mithilfe selbst erwirtschafteter Überschüsse zur Finanzierung der gemeinnützigen Aufgaben beizutragen, um dadurch eine möglichst große finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Diese Entwicklungen gaben den Anlass, die unterschiedlichen Finanzierungsquellen, die sich für die Gründung eines gemeinnützigen Unternehmens in Verbindung mit der Errichtung eines wirtschaftlichen Geschäftsbereichs bieten, zu untersuchen.