Grundlagen und Existenzberechtigung des dualen Rundfunksystems aus medienökonomischer Sicht

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: 1,3, Universität Leipzig (Kommunikationswissenschaft), Veranstaltung: Einführung in die Kommunikationswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Das in Deutschland seit 1984 existente duale Rundfunksystem ermöglicht privaten Sendern, neben den öffentlich-rechtlichen Programmen auf dem Markt aufzutreten. Obwohl lediglich 0,2 % aller deutschen Unternehmen überhaupt von öffentlich-rechtlicher Form sind (vgl. Schumann 2000), leistet gerade der Rundfunk einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Meinungsvielfalt - und damit der Demokratie. Seit dem Markteintritt privater Unternehmer in Hörfunk und Fernsehen hat sich die Situation allerdings gravierend verändert: Inzwischen kann ein deutscher Haushalt auf 30 oder auch mehr Kanälen Fernsehprogramme und auf unzähligen Frequenzen Radiosendungen empfangen, von einer Gefährdung der Meinungsvielfalt ist keine Rede mehr. Der Eingriff des Staates in diesen Wirtschaftsbereich könnte demnach überflüssig werden und sogar die Stabilität des Marktes beeinträchtigen, denn öffentlich-rechtliche Unternehmen stehen unter weit geringerem finanziellen Druck. Es gilt zu untersuchen, worauf das Mediensystem der Bundesrepublik Deutschland sich gründet, wie es sich in den Jahren gewandelt hat und ob man weiterhin von einer berechtigten Existenz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sprechen kann.