Grunge als Medium generationaler Gesellschaftskritik

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 3,0, Philipps-Universität Marburg (Soziologie), Veranstaltung: Abschlussarbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Musiksoziologie blickt besonders auf die Akteure der Musik, eingebettet in ihr soziales Umfeld und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Prozesse. Codes, Symbole und Mechanismen, die Musik zum Lebensstil und zu Szenen beleben, sind neben musikpsychologischen und medienwissenschaftlichen Überlegungen zentraler Aspekt dieser Arbeit. Derart werden diese Prozesse anhand der Grunge-Szene in Seattle Mitte der achtziger Jahre im zwanzigsten Jahrhundert betrachtet. Für jeden Moment gibt es eine Melodie. Die Möglichkeit, den Gefühlen freien Lauf zu lassen, erstreckt sich über die abwechslungsreiche Plattensammlung. Musik ist ständiger Begleiter in alltagsästhetischen Lebenswelten: Wir grölen das Stadionlied der begehrten Fußballmannschaft oder tanzen zu unserem Lieblingssong, den der DJ in unserem Lieblingsclub spielt, singen unter der Dusche und oft begleiten uns die verfluchten 'Ohrwürmer'. Wir hören Musik, weil wir die Band live gesehen haben und verbinden mit dem einen oder anderen Song Erlebtes. Musik begegnet uns in Filmen und in der Werbung, erzeugt Emotionen in uns, gibt dem gespielten Bild diese eine bestimmte Atmosphäre. Sie verleiht uns mit Dramatik oder Romantik emotionales Wellenreiten. Musik plakatiert den Moment und schreibt in ihn auf jeder gleichen Art und Weise das richtige Gefühl ein. Wir erinnern uns an Vergangenes, wenn wir diesen einen Song hören.

Verwandte Artikel