Gruppenzwang und Konformitätsdruck. Der Asch-Effekt und seine Konsequenzen für pädagogisches Handeln
Autor: | Schibielsky, Nina |
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EAN: | 9783668223851 |
Auflage: | 003 |
Sachgruppe: | Medien, Kommunikation |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 20 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 23.06.2016 |
Untertitel: | Zur Methodik und den Ergebnissen des Asch-Experiments |
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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Universität Osnabrück, Veranstaltung: Kontexte und Bedingungen beruflichen Lehrens und Lernens, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Ausarbeitung beschäftigt sich mit dem sogenannten "Asch-Effekt" und geht sowohl auf die Methodik als auch auf die Ergebnisse des von Salomon Asch durchgeführten Experiments ein. Besonders in der heutigen Zeit erlangt das Thema "Asch-Effekt" oder auch "Gruppenzwang" an enormer Wichtigkeit. Das Wissen um diesen Effekt ist verstärkt für pädagogische Bereiche von Bedeutung. Ziel dieser Ausarbeitung ist es, den Asch-Effekt zu verdeutlichen und insbesondere die daraus resultierenden Folgen aufzuzeigen. Es gibt zwei Formen der Konformität. Zum einen den Prozess des Informationseinflusses und zum anderen den Prozess des Normeneinflusses. Der Prozess des Informationseinflusses ist das Bestreben nach angemessenem Verhalten und das Verstehen hiervon in bestimmten Situationen. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist eine mehrdeutige Situation. Hiermit sind Situationen gemeint, aus denen kein eindeutiges angemessenes Verhalten hervorgeht. So wissen wir beispielhaft bei unserem ersten Kirchengang nicht, wie wir uns in der Kirche korrekt verhalten müssen und wann man beispielsweise aufsteht. Um dies zu erfahren, beobachten wir in der Regel unsere Mitmenschen und ahmen ihr Verhalten nach. Wir gehen davon aus, dass andere Menschen qualifiziertere und nützlichere Quellen sind, als wir selbst. Als ein drastisches Beispiel für fehlgeleiteten informativen Einfluss zählt der Vorfall des My Lai-Massakers, welcher sich zur Zeit des Vietnamkrieges, im Jahr 1968, zutrug. Unerfahrene amerikanische Soldaten sollten in ein Dorf (My Lai) gebracht werden. Unterwegs erhielten sie die Nachricht von einem Piloten, dass das Dorf durch die Feinde besetzt sei. In Schussbereitschaft betraten die Soldaten My Lai. Dort warteten jedoch nicht die Feinde auf sie, sondern die Dorfbewohner. Trotz der nicht bevorstehenden Gefahr gab ein Leutnant jedoch den Befehl, die Dorfmitglieder zu töten. Ein Soldat begann sofort mit der Ermordung. In kurzer Zeit schlossen sich auch die anderen anwesenden Soldaten an. Es wurden alle Dorfbewohner hingerichtet.