»Güte und Geduld.« Anmerkungen zu ethischen Implikationen in Martin Heideggers Begriff der vorausspringenden Fürsorge

Güte und Geduld scheinen keine Schlüsselbegriffe des Heidegger’schen Denkens zu sein. Und auch die Frage nach der ethischen Dimension seines Werkes ist bis heute nicht unumstritten. Vor diesem Hintergrund soll versucht werden, das Begriffspaar, das nur an wenigen Stellen der Gesamtausgabe auftaucht, mit seinem Denken zu verknüpfen und die Frage zu entfalten, ob es trotz seiner weitgehenden Abwesenheit in die Mitte der Seinsfrage weisen könnte. Die Überlegungen gehen von der These aus, dass einerseits in der Begrifflichkeit der Fürsorge ein zentrales Denkmotiv in Heideggers Sein und Zeit zu orten ist und andererseits die Begriffe Güte und Geduld, die sich in seinem frühen Werk nirgends finden, dennoch geeignet sind, das hier Thematisierte vielleicht sogar vertiefend zu beleuchten.

Kindness and patience do not seem to be key concepts of Heideggerian thought. Nor is the question of the ethical dimension of his work without controversy to this day. Against this background, an attempt is to be made to link the pair of terms, which appears only in a few places in the complete edition, with his thinking and to unfold the question of whether, despite his extensive absence, it could point to the middle of the question of being. The following considerations start from the thesis that, on the one hand, a central motive of thought can be found in Heidegger’s Being and Time in the terminology of care and, on the other hand, the concepts of kindness and patience, which are nowhere to be found in his early work, are nevertheless suitable for illuminating what is discussed here, perhaps even in depth.

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