Hadscha, ich und der Himmel über der Pampa

Matti muss weg, weg von Schule, Eltern und seiner Freundin Jessy und zwar allein. So schnappt er sich sein Fahrrad und kommt in das kleine Dorf in der ostdeutschen Pampa. Eigentlich sucht er seine alte Kinderliebe Inka, doch dann stößt er auf den alten Hadscha Krey mit seinem Moskwitsch. Ihm kann er nichts vormachen, denn Hadscha kennt das Leben. Er erinnert sich an Unrecht und Unfreiheit und wird für Matti bald zum Freund. Auch als die Sache mit dem Flüchtlingsjungen passiert, erinnert er Matti daran, dass es nur darauf ankommt, die richtigen Fragen zu stellen. Was ursprünglich nur als kleine Flucht gedacht war, wird zu einer unvergesslichen Woche mit neuen Freundschaften. Am Ende weiß Matti, was er tun muss, um wirklich frei zu sein. »Wahrhaft frei«, sagt Hadscha Krey, »ist letzten Endes nicht der, der alles darf, sondern nur der, der sich auf nichts einlässt, was ihm widerstrebt.«

Klaus Kordon, geboren 1943 in Berlin, war Transport- und Lagerarbeiter, studierte Volkswirtschaft und unternahm als Exportkaufmann Reisen nach Afrika und Asien, insbesondere nach Indien. Heute lebt er als freischaffender Schriftsteller in Berlin. Kordon, der als »Chronist der deutschen Geschichte« gilt, veröffentlichte neben zahlreichen Kinderbüchern viele historische Romane, darunter den autobiographische Roman Krokodil im Nacken (Deutscher Jugendliteraturpreis; nominiert für den Deutschen Bücherpreis). Viele seiner Bücher wurden mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Für sein Gesamtwerk erhielt Kordon den Alex-Wedding-Preis der Akademie der Künste zu Berlin und Brandenburg, den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur und, 2016, den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises. 'Kordon versteht sich als ein Autor, der zuallererst eine Geschichte erzählen möchte. Diese Geschichte gestaltet er poetisch, spannend, aktuell. Sie soll dem Leser Spaß machen. Dies gelingt ihm vor allem wegen seiner feinen Beobachtungsgabe, verbunden mit einem ganz natürlichen Verhältnis zu den von ihm dargestellten, denkenden, fühlenden und handelnden Personen. Er lebt mit ihnen, spricht ihre Sprache, gräbt sie als Außenseiter, als Freunde, als Hilfsbedürftige oder als Helfer, als Leidende, die nicht ohne Hoffnung bleiben, in das Gedächtnis seiner Leser ein.' jugendbuch-magazin

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