»Hätte ich mich in die Seine gestürzt...«

Das vorliegende Gespräch, welches zum ersten Mal auch in deutscher Sprache vorliegt, erlaubt tiefe Einblicke in das Leben des Philosophen und Essayisten Emil M. Cioran. Bekannt als einer der radikalsten Kulturkritiker der Nachkriegszeit, hinterließ er ein Werk, welches als eines der wichtigsten Zeugnisse für das Weltverständnis unserer Zeit gilt. Sein Leben hingegen blieb weitgehend unbekannt. Er schwieg sich darüber aus, fest überzeugt, dass es zu unbedeutend sei. Im Laufe seiner Gespräche mit dem Dichter und Rhetorik-Professor Ion Deaconescu, der ihn in den 80er-Jahren regelmäßig in seiner Wohnung in Paris besuchte, lüftet Cioran einige seiner Geheimnisse und lässt uns einen Blick auf seine tiefsten Gefühle und Beweggründe werfen. Fotos aus dem Privatarchiv des Autors vermitteln ein empfindsames, überraschend zartes Bild des sonst so schroffen Pessimisten Emil M. Cioran. Sein Urteil über die Welt, die Großmächte, Krieg, Kommunismus und Menschlichkeit sind jedoch immer noch, heute mehr denn je, aktuell. Dieses Buch ist ein kleines Juwel, das die Einmaligkeit eines großen Denkers beweist und für überraschende Lesemomente sorgt.

Emil M. Cioran wurde 1911 in Rasinari bei Hermannstadt in Siebenbürgen als Sohn eines griechisch-orthodoxen Priesters geboren. 1928- 1931 studierte er Philosophie an der Universität Bukarest. Ab 1937 lebte Cioran in Paris als freier Schriftsteller. Er pflegte Freundschaften u.a. zu Gabriel Marcel, Arthur Adamov, Samuel Beckett und Henri Michaux. Er starb am 20. Juni 1995 in Paris. Ion Deaconescu (geb. 1947) ist ein angesehener, vielfach ausgezeichneter rumänischer Dichter und Professor. Er ist Mitglied des Rumänischen Schriftstellerverbandes und des Rumänischen Journalistenverbandes, Präsident der Internationalen Akademie >Mihai Eminescu< und Leiter des Instituts für Internationale Studien >Pro Est<.

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»Hätte ich mich in die Seine gestürzt...« Cioran, Emil M., Deaconsecu, Ion

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