Hättest halt kein Kind gekriegt!

'Hättest halt kein Kind gekriegt!' Ein Satz wie ein Hammerschlag, den so manche Frau schon gehört hat, so auch Karin Steger. Ihr Alltag bestand wie jener vieler Mütter aus Hetzen zwischen gesellschaftlich anerkannten Lebensbereichen und der angeblichen Privatsache Familie. Das Buch beginnt mit einem Breakdown. Die alleinerziehende Karin Steger ist erschöpft, kann nicht mehr, weiß nicht mehr weiter. Bald erkennt sie, dass die Abwertungsmechanismen, die in ihrem Umfeld und in unserer Gesellschaft wirken, auch in ihr selbst existieren. Sie macht sich auf die Suche nach einer Balance zwischen ihren vielen Aufgaben und ihren eigenen Wünschen, im Beruf, zu Hause, mit den beiden Kindern. In vier Etappen und über einen Zeitraum von sieben Jahren schildert sie, wie sie aus Wut und Erschöpfung zu Autonomie, Geborgenheit und Lebensglück fand. 'Kinder haben in unserer Zeit keine eigene Bedeutung. Sie werden zu Objekten gemacht: erzogen, gebildet, bewertet, verwaltet. Es ist dies in meinen Augen das wichtigste Thema unserer Zeit. Das Buch liest sich locker und lebendig, viele werden sich darin wiedererkennen und wohl auch nachdenklich werden. Es wäre schön, wenn es viele Leser fände und diese auch wirklich berührt.' - Gerald Hüther

Karin Steger, geboren 1968, beginnt noch während des Studiums (Musikwissenschaften und Frauenforschung) beim ORF als Radiojournalistin und Moderatorin für Ö1 zu arbeiten. 1999 Geburt ihres ersten Kindes. Der frühere Traumberuf lässt sich mit den hinzugekommenen Aufgaben nicht mehr vereinbaren, sie erfindet sich neu. Sie arbeitet als Sängerin, Sprecherin und später hauptsächlich als Stimm- und Sprechtrainerin. 2010 bekommt sie mit 41 Jahren ein zweites Kind.