Hannibals Geschlecht der Barkiden. Motivation und Konsequenzen von Hamilkars Auswanderung auf die spanische Halbinsel

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universität Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Barkiden sind zweifelsohne bis heute die berühmteste Familie Karthagos. Dies haben sie vor allem Hannibal zu verdanken, ihrem unbestritten bekanntesten Vertreter, doch nicht nur Hannibal errang große Ehre und Ruhm. Bereits sein Vater Hamilkar war als großer Feldherr im Ersten Punischen Krieg und dem Söldneraufstand von 238 v. Chr. bekannt. Vor allem Hamilkars errungenen Siege waren es erst, die der Barkidenfamilie den Weg an die Spitze der karthagischen Gesellschaft ebneten und ebenso den Auszug ins heutige Spanien möglich machten. Da jedoch vor allem Hannibal zu Berühmtheit gelangt ist, rücken die Taten und Glanzleistungen seines Vaters und vor allem dessen Feldzug auf der iberischen Halbinsel bisweilen in den Hintergrund. Obwohl es doch gerade dieses Barkidenreich in Spanien war, das ¿ von Hannibals Vater Hamilkar aufgebaut - Karthago, der Barkidenfamilie und somit auch Hannibal die nötigen Ressourcen und Reichtümer einbrachte, um den Feldzug gegen die Römer und den Zweiten Punischen Krieg zu ermöglichen beziehungsweise auszulösen. Selbst das von Hamilkar und seinen Nachfolgern eroberte Spanien trägt bis heute bei vielen Geschichtsschreibern nur den Namen Barkidenreich. Diese Arbeit soll sich mit der Frage beschäftigen, was die Familie des Blitzes, allen voran Hamilkar selbst, dazu veranlasste das heimische Karthago zu verlassen und einen Neuanfang auf der spanischen Halbinsel zu versuchen. Des Weiteren welche Reichtümer sie dort erwarteten und ob Hamilkar in Spanien vielleicht ganz eigene Ziele verfolgte, um seiner Familie abseits von Karthago ein eigenes Reich zu schaffen.