Hans Krása - "Brundibár"
Autor: | Martens, Ute |
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EAN: | 9783838620336 |
Auflage: | 004 |
Sachgruppe: | Musik |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 84 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 06.01.2000 |
Untertitel: | Eine Kinderoper in Theresienstadt |
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Inhaltsangabe:Einleitung: Während einer Reise nach Krakau im Jahre 1994 besuchte ich das in der Nähe liegende Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und stieß dort auf Berichte und Photographien von musizierenden Häftlingen. Von diesen Eindrücken angeregt beschloß ich, mich näher mit dem Phänomen von Musik in Konzentrationslagern auseinanderzusetzen. Ich war erstaunt, wie verbreitet das Musizieren in den Lagern war. Besonders faszinierte mich das außergewöhnlich reichhaltige kulturelle Leben Theresienstadts. Mich verwunderte, daß dort Werke aufgeführt wurden, die von den Nationalsozialisten verboten waren oder Kritik an den Deutschen zum Ausdruck brachten, wie auch die Kinderoper "Brundibár", die in Theresienstadt fünfundfünfzigmal mit großem Erfolg gespielt wurde. Warum entstand gerade in Theresienstadt ein so vielfältiges kulturelles Angebot? Wie kam es dazu, daß in einem Konzentrationslager Werke zur Aufführung kamen, die in den übrigen Gebieten desDritten Reiches nicht gespielt werden durften, weil sie jüdischen Ursprungs waren oder zur "entarteten Kunst" gezählt wurden? Gang der Untersuchung: Zur Beantwortung dieser Fragen gebe ich zunächst einen kurzen Überblick über die Entstehung des Konzentrationslagers Theresienstadt und stelle die Bedingungen für die dort inhaftierten Menschen dar, da sich die Bedingungen in Theresienstadt von den Zuständen in anderen Konzentrationslagern unterschieden: Theresienstadt war als Musterlager konzipiert und wurde von den Nationalsozialisten zu propagandistischen Zwecken eingesetzt. Einige Besonderheiten Theresienstadts, wie z. B. die Freizeitgestaltung und die Selbstverwaltung, haben das kulturelle Leben in diesem Lager erst ermöglicht und sind nur aufgrund der Sonderstellung Theresienstadts zu erklären. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Frage, welche Möglichkeiten der Musikausübung in anderen Konzentrationslagern bestanden. Dabei erschien mir die Unterscheidung zwischen befohlenem und freiwilligem Musizieren bzw. Musikkonsum wichtig, da sich die Bedeutung der Musik für die Häftlinge dadurch wesentlich veränderte: Musik hatte je nach Anlaß und Situation positiven oder negativen Einfluß auf die Gefangenen. Die Darstellung des Musiklebens in anderen Lagern hielt ich für notwendig, um das Musikleben in Theresienstadt mit der Situation in den übrigen Lagern vergleichen und die Sonderstellung Theresienstadts hinsichtlich seines Musikangebots herausarbeiten zu können. Aufgrund des anders gelagerten [¿]