Harro Schulze-Boysen - Erziehung zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: gut, Folkwang Universität der Künste (Fachbereich Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Seminar: Gedenken u. Erinnerungspolitik. Der Jugendwiderstand im Nationalsozialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Vorwort Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich aus erziehungswissenschaftlichen Aspekten mit den Bedingungen, unter denen Harro Schulze-Boysen (der während des 2. Weltkriegs zusammen mit Arvid Harnack die Widerstandsorganisation Rote Kapelle in Berlin gründete), aufwuchs. In dem Zeitraum von seiner Geburt bis zum Abitur wird exemplarisch dargestellt, wie sehr die damalige Umwelt ein Kind bzw. einen Jugendlichen zu formen vermochte. Viele Beeinflussungsquellen waren institutionell bedingt: Einen großen Einfluß auf Harro Schulze-Boysens Einstellungen hatten beipielsweise die Familie, die Schule und der Jungdeutsche Orden. Diese Institutionen wurden ihrerseits jedoch auf ihre je spezifische Weise von dem Zeitgeist geprägt, der im Wilhelminischen Reich bzw. der Weimarer Republik herrschte, welcher wiederum von geschichtlichen Ereignissen wie z.B. dem ersten Weltkrieg, dem anschließenden Friedensvertrag oder der Ruhrgebietsbesetzung beeinflußt wurde. Diese Hausarbeit beschäftigt sich also nicht nur mit der biographischen Rekonstruktion des Lebens von Harro Schulze-Boysen, sondern versucht auch die objektiven Lebensbedingungen zu beschreiben, die eben jene Biographie prägten. Eine Besonderheit der vorliegenden Arbeit sind zwei Exkurse, die sich mit den Themen Gesellschaft und Gemeinschaft befassen. Die Exkurse haben die Funktion einer vertieften sozialwissenschaftlichen Gesellschaftserklärung und können deshalb nicht primär mit dem Leben von Harro Schulze-Boysen verknüpft werden. Die Lektüre der Exkurse kann durchaus getrennt von der restlichen Arbeit vorgenommen werden. [...]