Heautontimoroumenos / Bacchis - meretrix mala bono cum ingenio?

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 2,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Klassische Phílologie), Veranstaltung: Proseminar: Terenz, Heautontimoroumenos, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Prolog des Eunuchus listet Terenz die für die römische Komödie typischen Charaktere und Stereotypen auf, wobei der Dichter der meretrix die Eigenschaft mala zuschreibt: quod si personis isdem huic uti non licet: qui mage licet currentem servom scribere, bonas matronas facere, meretrices malas, puerum supponi, falli per servom senem, amare odisse suspiciari? (Eun. 35 - 40) Wie stellt sich die Typisierung der meretrix im Heautontimoroumenos dar? Wird die Hetäre Bacchis ihrer 'zugewiesenen' Rolle gerecht? Anhand des lateinischen Textes und der Forschungsliteratur werde ich im Folgenden diesen Fragen nachgehen. Zahlreiche Alt-Philologinnen und -Philologen haben sich dieser Thematik angenommen, wobei zwei Strömungen zu erkennen sind: Der Stereotypus der meretrix mala wird in Bezug auf Terenz' Heautontimoroumenos nicht angetastet, was eine eventuelle Einordnung als meretrix bona ausschließt. Ein wohlwollender Charakter der meretrix wird in Betracht gezogen und u. a. an Hand der Bacchis im Heautontimoroumenos nachgewiesen. Beide Strömungen werden in der vorliegenden Arbeit dargelegt und textnah erläutert. Ich werde zunächst diejenigen Verse untersuchen, in denen von anderen Handlungsträgern (Handlungsträgerinnen gibt es diesbezüglich nicht) über die Hetäre gesprochen oder nachgedacht wird. In einem zweiten Kapitel widme ich mich der sogenannten Bacchis-Rede, in der sie sich gegenüber der durch ??a?????s?? wiedergefundenen puella Antiphila in Bezug auf sich selbst und in Vergleich mit dieser äußert.