Hegels Herr-Knecht- Dialektik. Wer ist der 'wahre' Herr?

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Veranstaltung: 'Was übrig bleibt ist ein toter Mensch und ein freier Mensch' - Text-Gewalt und Radikalismus in den 1970er Jahren (Europa/USA), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Phänomen der 'Kolonialisierung' ist geprägt von der Zweiteilung der Menschen in 'Kolonialisten' und 'Ureinwohner'. Im allgemeinen Verständnis sind die 'Kolonialisten', die eine neue Kultur, eine neue Sprache und neue soziale Gefüge einbringen, die 'Herren'. Sie besitzen Verfügungsgewalt und sehen sich selbst als sozial höher an, während die 'Ureinwohner' für gewöhnlich als 'Knechte' wahrgenommen werden. Mit der Philosophie Georg Wilhelm Friedrich Hegels verändern sich die Verhältnisse im Laufe der Kolonialisierung, denn seine Definition der Beziehung zwischen einem Herrn und seinem Knecht zeigt, dass ebendiese keine dauerhafte Wirkung hat und schlussendlich immer zum Scheitern verurteilt ist, da sich das Verhältnis der beiden umkehrt und somit niemals kontinuierlich bestehen kann. Um die Definition Hegels deutlicher zu veranschaulichen, wird im Folgenden zuerst auf die Theorie und danach auf die Praxis anhand des Theaterstücks 'Die Wände' von Jean Genet, eingegangen. Das Stück kann als ästhetische Umsetzung der Herr-Knecht-Dialektik Hegels angesehen werden: Genet wandelt Theorie in Praxis um. Ob er die Theorie Hegels bekräftigt oder widerlegt, soll im Laufe der vorliegenden Arbeit vor allem an der Figur des Saids untersucht werden.

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