Heideggers Deutung des transzendentalen Schematismus in Kants Kritik der reinen Vernunft

Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 1993 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,5, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bedeutung des Schematismusproblems in der Kritik der reinen Vernunft habe ich zum ersten Mal im Zusammenhang mit dem Begriff der Einbildungskraft in den frühen Schriften Fichtes und ihrer durchdringenden Analyse in den Fichte-Studien des Novalis erfahren und von dort aus einen Zugang zu Heideggers andersartiger und zugleich verwandter Behandlung der Thematik in den Kantbüchern wie zu seinem Denken überhaupt gefunden; also nicht - wie üblich - auf SZ oder das Spätwerk konzentriert, von der dekonstruktiven Postmoderne (Derrida), der geschichtlichen Hermeneutik Gadamers, dem Existenzialismus der Nachkriegsära (Sartre) oder vom Dekadenzdenken des ausgehenden 19. Jahrhunderts her (Nietzsche, Kierkegaard, Bergson). Dies erklärt die Hauptzüge meiner transzendentalphilosophisch3 orientierten Auffassung Heideggers, ist aber dem Verständnis Heideggers in der Absicht des gedanklichen Nachvollzugs sicher dienlicher und insgesamt sachlich fruchtbarer, auch wenn die Bedeutung von Nihilismus, Historismus, Vitalismus und Expressionismus für Heideggers Denken nicht geleugnet werden kann und die sogenannte Spätphilosophie als konsequente Folge der von ihr aus neu zu verstehenden `ersten Phase' seines Denkens aufgefaßt werden muß.

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