Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,0, Universität Kassel, Veranstaltung: Seminar Heimerziehung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diskussion um die Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren ist schon seit langem ein Thema der Öffentlichkeit. Der Petitionsausschuss befasste sich mehr als zwei Jahre mit den Problemen die Kinder in Erziehungsheimen zwischen 1949 und 1975 hatten. Dar-aufhin stellte der Bundestag fest, dass den Kindern Unaufrichtigkeit und vor allem großes Leid zugetragen wurde. In der Folge wurde 2009 in Berlin der 'Runde Tisch' zum Thema 'Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren' gegründet. Der Runde Tisch traf eine ein-stimmige Entscheidung die klar zu verstehen gab, dass die Ungerechtigkeit und das Leid in den 50er und 60er Jahren in den Erziehungsheimen praktiziert und geduldet wurde. Des Weiteren beschloss der Runde Tisch Heimerziehung, dass die aus den Folgen des Unrechts und Leids entstandenen Schäden durch finanzielle Mittel eingedämmt und behandelt wer-den müssen (Wendelin/Loerbroks et. al. 2010: 34). Dennoch kommen immer wieder Standpunkte ehemaliger Mitarbeiter zum Vorschein, die besagen, dass die damaligen Erziehungsmaßnahmen nötig gewesen wären, um die Kinder richtig erziehen zu können. Doch waren die physischen und vor allem die psychischen Strafen tatsächlich ein konstruktives Mittel zur Erziehung? Konnte trotz aller Schwierig-keiten eine wirkungsvolle Erziehung erfolgen? Entstanden dramatische Folgen durch die Umgangsweise in den damaligen Heimen? Und leiden auch heute noch ehemalige Heim-kinder unter den Folgen der damaligen Erziehung?

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