Heine und der deutsche Donner

Seit 1972 gehört der Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf zu den bedeutendsten Literatur- und Persönlichkeitspreisen der Bundesrepublik. Ausgezeichnet wurden bisher u. a. Amos Oz und Jürgen Habermas. Im Jahr 2020 erhielt die Literaturwissenschaftlerin und Publizistin Rachel Salamander den Preis. Die Jury würdigte damit ihren Beitrag zum »Wiederaufbau des jüdischen intellektuellen Lebens nach dem Zweiten Weltkrieg«.
Der Band dokumentiert die Rede der Preisträgerin sowie die Laudatio von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Salamander stellt Heinrich Heine an den Anfang der deutsch-jüdischen Literatur. Seine klarsichtige, im Jahr 1834 formulierte Warnung vor dem »deutschen Donner« ist in einer Zeit kontroverser Debatten über den Antisemitismus von beunruhigender Aktualität.

Rachel Salamander ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und Publizistin. Sie gr&uuml;ndete 1982 in M&uuml;nchen die erste Fachbuchhandlung f&uuml;r Literatur zum Judentum. Von 2001 bis 2013 verantwortete sie als Herausgeberin die Wochenbeilage<em> Literarische Welt</em> der Tageszeitung <em>Die Welt</em>. Von 2013 bis 2014 leitete sie in der Nachfolge Marcel Reich-Ranickis die<em> Frankfurter Anthologie</em> in der <em>Frankfurter Allgemeinen Zeitung</em> und gr&uuml;ndete das <em>FAZ</em>-Literaturforum. Neben vielen W&uuml;rdigungen ist sie Ehrenb&uuml;rgerin der Stadt M&uuml;nchen und erhielt 2020 den Heinrich-Heine-Preis.

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