Hellenistische Herrscher als Förderer von Wissenschaft und Kunst

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Besonders die Königshöfe wuchsen in der Epoche des Hellenismus zu den kulturellen Zentren der Zeit heran, an denen neue Literatur geschaffen und alte überarbeitet wurde, Architekten Paläste und Städte verschönerten, Bildhauer und Maler die Siege der Könige in ihren Werken festhielten, Historiker sie niederschrieben, Philosophen politische Traktate ausarbeiteten, Techniker neues Kriegsgerät entwarfen und vielen Naturwissenschaften grundlegende Erkenntnisse hinzugefügt wurden. In den Ausführungen werden besonders die neuen Bedingungen, die die Herrscher zur Förderung von Wissenschaft und Kunst an ihren Höfen verleiteten, betrachtet. Dabei soll das Hauptaugenmerk auf die Fördernden, ihre Beweggründe sowie die Auswirkungen ihrer Förderungsaktivitäten gelegt werden, weniger auf die Geförderten selbst. Um einen allgemeinen Überblick zu bieten, werden einleitend die Motive der Herrscher zur Protektion von Gelehrten und Künstlern, die aus übergeordneten Orientierungsmustern der Zeit resultierten, dargelegt. Anschließend werden persönlich-individuelle Motive einzelner Wohltäter der jeweiligen Dynastien und einige ihrer Förderungsaktivitäten vorgestellt. Dabei wird zunächst ausführlich die Patronage der Ptolemäer in Alexandria erörtert, da diese als Vorbild für spätere Förderungsaktivitäten anderer Könige diente. Nachfolgend werden die Attaliden und ihre Förderung der bildenden Kunst und Architektur dargestellt. Mit der in Pergamon betriebenen Kulturpolitik wird außerdem die Nutzbarmachung des Prestigehaften der Förderungsaktivitäten für die Machtpolitik der Könige veranschaulicht. Weitere Patronageaktivitäten der Attaliden auf anderem Gebiet und die der seleukidischen und makedonischen Dynastien werden im Anschluss lediglich kurz erläutert.