Es war im September 1989, als CDU-Rebellen um Heiner Geißler und Norbert Blüm den Sturz ihres Parteivorsitzenden planten: Helmut Kohl war in allen Umfragen eingebrochen, er galt als verbohrt, ohne Fortune, ein Übergangskanzler. Dann fiel die Mauer. Der Rest ist Geschichte: Kohl wurde für die Deutschen der Kanzler der Einheit. Die langjährigen «Spiegel»-Politikchefs Hans-Joachim Noack und Wolfram Bickerich beschreiben das Phänomen dieses Ausnahmepolitikers: Sie beleuchten den langen Aufstieg vom jüngsten Ministerpräsidenten Deutschlands zum CDU-Parteivorsitzenden und Kanzler. Sie analysieren das System Kohl, das die Partei zum Kanzlerwahlverein degradierte, und schildern den jähen Absturz nach der Parteispendenaffäre. Die Autoren widmen sich gleichermaßen seinen Leistungen und Erfolgen wie seinen politischen Fehlern und persönlichen Niederlagen. Und natürlich der Frage, was den Menschen Kohl im Innersten angetrieben hat. Das einfühlsame Lebensporträt des Vollblutpolitikers Helmut Kohl - und zugleich ein packendes Panorama deutscher Geschichte der letzten acht Jahrzehnte.

Hans-Joachim Noack, geboren 1940 in Berlin, war Reporter der «Süddeutschen Zeitung» und der «Frankfurter Rundschau» und arbeitete lange Jahre für den «Spiegel», zuletzt als Leiter des Politikressorts. Für seine journalistische Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Egon-Erwin-Kisch-Preis und den Theodor-Wolff-Preis. 2008 erschien die Biographie «Helmut Schmidt», die zum Bestseller wurde.

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Helmut Kohl Noack, Hans-Joachim, Bickerich, Wolfram

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