Henriette Feuerbach.

Der bekannte, mit Schizophrenie belastete Archäologe Anselm Feuerbach, Sohn des hochbegabten Juristen Anselm Ritter von Feuerbach, heiratete in 2. Ehe die Pfarrerstochter Henriette Heydenreich. Diese musikalisch und literarisch begabte Frau schilderte in zahlreichen Briefen an ihre Angehörigen und Bekannten den geistigen Verfall ihres Ehemannes. Nach dem Tod des Ehemannes 1851 zog die Witwe mit der ebenfalls schizophrenen Stieftochter nach Heidelberg. In den nächsten Jahren sorgte sich Henriette Feuerbach um den hochbegabten, aber exzentrischen Stiefsohn, den Maler Anselm Feuerbach. Nach seinem plötzlichen Tod in Venedig mußte sie das künstlerische Erbe mit dem Großteil ihres Vermögens aufkaufen, um seinen Gemälden zum Durchbruch zu verhelfen. Seine Aufzeichnungen gab sie als sein »Vermächtnis« heraus; das kleine Buch erlebte von 1882 bis 1926 insgesamt 45 Auflagen. Henriette Feuerbach verstarb beinahe erblindet in Ansbach. Den späten Ruhm des Stiefsohnes Anselm konnte sie noch erleben.

Dr. med. Dr. phil. Harald Neuman war 25 Jahre als Nervenarzt am Psychiatrischen Landeskrankenhaus Emmendingen/Südbaden tätig und verfertigte zahlreiche forensisch-psychiatrische Gutachten.

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