Herausforderungen seniorengerechter Kommunalpolitik unter Gesichtspunkten des demografischen Wandels

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (FB Sozialwesen), Veranstaltung: Sozialplanung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der demographische Wandel und seine mittel- und langfristigen Auswirkungen sind aktuelle Themen in Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung: Bevölkerungsrückgang, Alterung, Zuwanderung, Veränderungen der Haushaltsstrukturen und Wettbewerb der Regionen sind Stichwörter in diesem Kontext. Die Veränderungen werden sich zwar regional unterschiedlich auswirken, letztlich aber weitgehend alle Aufgabenfelder der kommunalen Daseinsvorsorge betreffen; insbesondere die Bereiche Bildung und Ausbildung, Arbeiten und Wohnen, Jugend, Familie und Senioren, Zuwanderung und Integration, soziale Sicherung, Gesundheitswesen, Städtebau und städtische Infrastruktur, Verwaltung, Personalwirtschaft und Kultur. Durch die weitreichenden Folgen des demographischen Wandels sind gerade die Städte dazu aufgefordert, für ihre Situation passende Handlungsstrategien und konkrete Gestaltungslösungen zu entwickeln. In Anbetracht knapper Kassen stehen sie hier vor einer ihrer zentralen Zukunftsaufgaben. Ältere Menschen sind in unseren Kommunen längst keine Randgruppe mehr. Der Anteil der über 60-Jährigen wächst stetig. Schon heute stellen sie in einigen Gemeinden und Städten die größte Bevölkerungsgruppe, zukünftig wird dies vielerorts der Fall sein. Die kommunale Altenplanung und Seniorenpolitik steht angesichts des sozialen und demographischen Strukturwandels vor großen Herausforderungen: Bevölkerungsrückgang, Veränderungen der Altersstruktur, wachsende kulturelle Differenzierung, Veränderungen der Familienstrukturen, Singularisierung und Entberuflichung des Alters bringen einschneidende Veränderungen mit sich. Auf diese Umbrüche müssen die Kommunen reagieren. Im Folgenden sollen die Herauforderungen des demographischen Wandels ganz konkret für die Planung einer seniorengerechten Kommunalpolitik betrachtet werden. Auf welche Veränderungen müssen sich die Kommunen einstellen? Unter welchen Prämissen kann eine moderne Altenhilfe funktionieren? Wie sieht eine altengerechte Stadt aus? Welche Ansätze gibt es bereits, welche weiteren sind denkbar? Diese und andere Fragen sollen zu beantworten versucht werden. Zudem soll ein Blick in die Praxis der Städte Leipzig und Nürnberg die Abstraktheit des Themas reduzieren. Beide Kommunen zählen ca. 500.000 Einwohner und gelten als beispielhaft in der Altenhilfe.