Herr A. begegnet Jesus im Traum und lügt

Der Beitrag beginnt mit einer Skizze der Entwicklung von Wahrheit und Lüge in der Menschheitsgeschichte von der Funktionalität zur Moralität. Unter psychoanalytischem Blick wird die Lüge den Abwehrformen zugeordnet. Zusammen mit der Scham soll sie verhindern, dass der Mensch die Wahrheit über sich erkennt. Als Beispiel dient eine Fallvignette: Einem Mann begegnet Jesus im Traum und fragt ihn: 'Liebst du mich?' Der Träumer antwortet wider besseres Wissen mit 'Ja' und weiß sich in diesem Augenblick verdammt. Der Analytiker sucht zunächst nach der Resonanz des fremden Traumerlebens in ihm selbst. Im Fokus der folgenden gemeinsamen Traumanalyse stehen die unterschiedlichen Repräsentanten des Ichs in der Traumszene. Sie deckt auf, dass die im Traum ausgesprochene Lüge einer Verleugnung im Leben des Träumers entspricht, die seine Beziehung zu einer nahestehenden Person verfälscht.

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