Herstellung und Reproduktion sozialer Grenzen

Trotz einer Vielzahl an Veröffentlichungen zu Sinti und Roma sind bislang kaum empirische Forschungen auf der Basis von teilnehmender Beobachtung und Interviews durchgeführt worden. Eine Analyse der Beschaffenheit der angetroffenen Barrieren fand bisher nicht statt.
In einer ethnographischen Fallstudie untersucht Ute Koch die Zuwanderung einer Gruppe von Roma aus dem ehemaligen Jugoslawien in eine westdeutsche Großstadt im Verlauf der 1980er Jahre und ihre anschließende Lebensführung. Anstatt von der Differenz von Kulturen auszugehen, fragt die Autorin, wie soziale Grenzen zwischen Roma und Nicht-Roma hergestellt und reproduziert werden, wie die Interagierenden diese Grenzziehungen deutlich machen und was sie im jeweiligen Kontext bedeuten.

Dr. Ute Koch ist Geschäftsführerin des Katholischen Forums 'Leben in der Illegalität'.

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