Hesiod: Werke und Tage

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universität München (HIstoricum), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Seminararbeit soll sich mit dem Werk ¿ Werke und Tage¿ des Dichters Hesiod, der aus Boiotien, Ascra stammte, befassen. Das Werk wurde ungefähr um 700 v. Chr. geschrieben und sollte für die Bauern ein Leitfaden sein, die Notwendigkeit der Arbeit und die damit einhergehende Ordnung zu begreifen und anzuwenden. Hesiod beschreibt in seinem didaktischen Lehrgedicht Zeitgeschichte und ist auch der erste historisch erfasste Dichter der griechischen Geschichte. Ausgangspunkt für die Erga ist ein Rechtstreit mit seinem Bruder Perses, der sich mit Hilfe ¿gabengefräßiger Könige¿ einen Vorteil bei der Teilung des gemeinsamen Erbes verschaffte. Im großem und ganzen ist das Lehrgedicht von einst für uns heute eine detaillierte Überlieferung der gesellschaftlichen Verhältnisse im Griechenland des 7. vorchristlichen Jahrhunderts. Im ersten Teil der Arbeit soll diskutiert werden, zu welcher Schicht Hesiod selbst gehörte, welche Gesellschaftsschichten es allgemein gab und wie sie sich voneinander abgrenzten. Hier ist besonders der Artikel von Paul Millett weisungsgebend, erschienen in den Proceedings of the Cambridge Philogical Society 1984 mit dem Titel Hesiod and his World. Außerdem wird das Buch Nachbarschaft und Dorfgemeinschaft im archaischen und klassischen Griechenland von Peter Schmitz, erschienen 2004 großen Einfluss auf das erste Kapitel haben. Im zweiten Kapitel soll der Aufbau und die wirtschaftliche Funktion des Oikos erklärt werden. Hier soll das Inventar und die Wirtschaftsform des Oikos kurz beleuchtet werden. Ein größeres Augenmerk wird auf die Diskussion der Wissenschaftler Starr, Gordon, Hölkeskamp und Millet gelegt, ob Hesiods Ausdruck der Eris die allgemeine Wirtschaft gefördert hat. Als letzten Punkt erörtert die Arbeit die Beziehungen der Oikoi zur Polis und behandelt in einer letzten Diskussion die Frage, inwiefern die apolitische bäuerliche Schicht Boiotiens zur Polisbildung beigetragen hat. Hier wird sich auf die Thesen von Peter Spahn und Winfried Schmitz gestützt. Im Schlussteil der Arbeit sollen die Ergebnisse noch einmal prägnant wiedergegeben werden.