Hesse lesen - Die 'Siddharta'-Rezeption von den Anfängen bis heute
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Freie Universität Berlin (Institut für deutsche und niederländische Philologie), Veranstaltung: HS Hermann Hesse- 125 Jahre Werk und Kult, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit hat sich in einem ersten Teil zum Ziel gesetzt, die 'Siddharta'-Rezeption von den Anfängen in den 20er Jahren bis Mitte der 70er darzustellen. Ich beschränke mich aus Gründen des Umfangs hauptsächlich auf die 'feuilletonistische' Rezeption in den mir zugänglichen Quellen aus dem deutschsprachigen Raum und den USA und gehe kurz auf die thematischen Schwerpunkte der wissenschaftlichen Rezeption ein, die in den 70er Jahren begann. Ein Extra-Kapitel beleuchtet die Ergebnisse der Re-Lektüre im deutschen Feuilleton zum 125jährigen Geburtstag Hesses genauer. Im zweiten Teil diskutiere ich einige Thesen zur Hesse Rezeption aus verschiedenen Zeiten und, soweit sie nicht von sich aus spezifisch auf 'Siddharta' bezogen sind, wende ich sie auf diesen Roman an. Der zweite Teil möchte die Frage klären, die diese Einleitung bereits anzureißen versucht: Warum wird 'Siddharta' immer wieder über Generationen hinweg von Millionen Menschen gelesen? Ein zweiter Grund warum es sich lohnt, die Rezeption von Siddharta genauer zu untersuchen, ist die Frage nach den Akzentverschiebungen in den verschiedenen 'Rezeptionswellen', wie ich sie genannt habe. Wie ich in meinem ersten Teil zeigen möchte, betont die zeitgenössische Rezeption andere Aspekte als die Rezeption in den 60er und 70er Jahren. Um die 'Schwerpunktthemen' der Rezeptionswellen, die sich bei meinen Untersuchungen herauskristallisiert haben, besser verständlich zu machen, stelle ich jeder Welle kurz ein paar zeitgeschichtliche oder geistesgeschichtliche Voraussetzungen voran. Ein dritter Grund für die Beschäftigung mit der 'Siddharta'-Rezeption ist, dass die viel beschworene sprachliche wie inhaltliche 'Erhabenheit' des 'Siddharta' über einige Problematiken hinwegtäuscht, warum z.B. Burkhard Müller in der SZ zum Hesse-Jubiläum 1992 überspitzt formuliert: 'Nein, ich glaube Hermann Hesse seine Kokosbäume nicht.'